Mehrheit der Unionsanhänger wünscht sich Kramp-Karrenbauer

  23 November 2018    Gelesen: 703
Mehrheit der Unionsanhänger wünscht sich Kramp-Karrenbauer

Die drei Kandidaten um den CDU-Vorsitz werben derzeit um die Gunst ihrer Partei. In einer Umfrage des ZDF liegt Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer unter Unionsanhängern deutlich vorne.

Soll nach Angela Merkel erneut eine Frau den Partei-Vorsitz der CDU übernehmen? Diese Frage bekommt Bewerberin Annegret Kramp-Karrenbauer derzeit häufiger gestellt. Die Sympathien der Unionswähler hat sie womöglich schon gewonnen. Dem aktuellen ZDF-"Politbarometer" zufolge sprechen sich 38 Prozent der Unionsanhänger für Kramp-Karrenbauer als neue Parteichefin aus. Ihre Zustimmungswerte liegen damit über jenem Wert, den ihre Mitbewerber Friedrich Merz und Jens Spahn zusammen erreichen.

Der frühere Unionsfraktionschef Merz kann demnach auf die Unterstützung von 29 Prozent der Anhänger bauen. Weit abgeschlagen ist Gesundheitsminister Jens Spahn. Für ihn sprechen sich der Umfrage zufolge nur sechs Prozent der Unionsanhänger aus.

Die Entscheidung über den neuen CDU-Vorsitzenden treffen allerdings nicht die Wähler, sondern die Delegierten des Bundesparteitags. Zustimmungswerte der Wähler sind daher nicht direkt ausschlaggebend, können aber möglicherweise für die Meinungsbildung der CDU-Delegierten eine Rolle spielen.

Die Befragten sehen demnach Kramp-Karrenbauers besonders in drei Punkten vor Merz: "glaubwürdig" (30 zu 16 Prozent), "sympathisch" (34 zu 15 Prozent) sowie bei der Frage, wer "eher die Interessen der normalen Bürger vertritt" (33 zu neun Prozent). Bei den Kompetenzwerten liegt dagegen Merz vorn (28 zu 16 Prozent). Zwölf Prozent der Unionsanhänger ist es laut der von der Forschungsgruppe Wahlen durchgeführten Umfrage egal, wer an die CDU-Spitze rückt. Weitere 15 Prozent könnten oder wollten die Frage nicht beantworten.

Die Delegierten des Bundesparteitags stimmen am 7. Dezember in Hamburg über den Parteivorsitz ab. Für das ZDF befragte die Forschungsgruppe Wahlen vom 20. bis 22. November 1336 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. Der statistische Fehler lag bei bis zu drei Prozent.

spiegel


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