Der Kandidat um den CDU-Vorsitz, Jens Spahn, will sich im Fall seiner Wahl Bundeskanzlerin Angela Merkel unterordnen. In Parteifragen habe der Parteichef das letzte Wort, "und in der Regierung gilt natürlich die Richtlinienkompetenz der Bundeskanzlerin", sagte er dem "Focus".
Dass die unterschiedlichen Rollen in Partei und Regierung Konfliktstoff in sich bergen, kann Spahn, der Bundesgesundheitsminister im Kabinett Merkel ist, nach eigenen Worten nicht erkennen. "In der Regierung aktiv gestalten zu können wäre für einen Parteichef jedenfalls nicht von Nachteil."
Spahn unterstrich zugleich, dass er zunächst nicht das Amt des Bundeskanzlers anstrebe, sollte ihn der Parteitag Anfang Dezember zum CDU-Vorsitzenden wählen. "Ich will mich deshalb ganz auf diese Aufgabe konzentrieren und habe nicht direkt das nächste Amt im Blick", sagte er.
Spahn konkurriert mit CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und dem früheren Unions-Fraktionschef Friedrich Merz um den Vorsitz bei den Christdemokraten. In Umfragen liegt er jedoch weit hinter Kramp-Karrenbauer und Merz. In der Vergangenheit war Spahn immer wieder als Kritiker Merkels in Erscheinung getreten.
Quelle: n-tv.de
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