Schengen-Europa auf dem „Sterbebett“ - Medien

  11 Januar 2016    Gelesen: 910
Schengen-Europa auf dem „Sterbebett“ - Medien
Angesichts der zunehmenden Migrationskrise in Europa werden die Stimmen jener lauter, die eine verstärkte Kontrolle an Deutschlands Staatsgrenzen fordern. Merkel verspricht, dies zu tun, aber immer weniger Deutsche glauben ihr, so die amerikanische Ausgabe des „National Interest“.
Die Idee des Schengener Abkommens in Europa liege auf „dem Sterbebett“. Die Ursache hierfür sei die Migrationskrise, wegen der immer öfter nach Kontrollen an den Grenzen der einzelnen Staaten gerufen werde. Außerdem würden die deutschen Behörden zunehmend kritisiert, nicht adäquat auf die Herausforderungen zu reagieren, die mit dem Flüchtlingszustrom in die Europäische Union verbunden sind, so das Blatt.

„Europas Schengen-System befindet sich auf dem Sterbebett. Die Asylheime sind tagtäglichen Attacken ausgesetzt. Und die Behörden schließen Online-Foren wegen erboster Kommentare bezüglich der Asylsuchenden“, so „The National Interest“.

Laut der Ausgabe heizten die Debatten in Deutschland jene an, die die Arbeit der „nicht ausdrucksstarken Linie der Regierung“ gewährleisten sollen. „Zum Beispiel schlägt die Polizei Alarm, weil sie unterbesetzt und überlastet ist. Lehrer sind beunruhigt, dass es eine zu geringe Anzahl an Lehrkräften gibt, Integrationskurse durchführen könnten. Die Städte schlagen Alarm, weil der Platz zur Unterbringung der Flüchtlinge nicht mehr ausreicht“, schreibt die Ausgabe.

Erneute Grenzkontrollen verlange dabei die Partei von Angela Merkel – die Christlich Demokratische Union (CDU), ihre Schwesterpartei Christlich-Soziale Union (CSU), ebenso wie die zweite große Volkspartei SPD (Sozialdemokratische Partei). Aber keine einzige Partei erläutere, wie die effektivere Grenzkontrolle durchzusetzen sei, bemerkt ferner „The National Interest".

„Der Bundesinnenminister Thomas de Maizière verurteilt die hinsichtlich der Flüchtlinge allgemein gehegten Befürchtungen, will jedoch, dass es möglich werde, die ‚schlechten Äpfel‘ möglichst schnell abzuschieben. Merkel erklärt immer wieder, Deutschland werde dies tun. Aber immer weniger Deutsche glauben ihr“, betont die Ausgabe.

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