Peking weist Hacker-Vorwürfe scharf zurück

  21 Dezember 2018    Gelesen: 690
Peking weist Hacker-Vorwürfe scharf zurück

Offenbar spionierten Hacker im Auftrag der chinesischen Regierung mehrere Dutzend Behörden und Unternehmen aus. Die USA haben nun Anklage gegen die Verdächtigen erhoben. China dementiert die Vorwürfe vehement.

Peking hat eine Anklage gegen zwei chinesische Hacker in den USA scharf zurückgewiesen. Das chinesische Außenministerium warf der US-Regierung vor, "Tatsachen zu erfinden". Washington solle damit aufhören, China bei der Cybersicherheit zu "verleumden", wurde Außenamtssprecherin Hua Chunying zitiert. Die US-Justiz solle das Verfahren gegen die Chinesen einstellen, um einen "schweren Schaden" im Verhältnis zwischen China und den USA zu vermeiden. China habe offiziell Protest gegen die Anklage eingelegt.

Die US-Justiz hatte am Donnerstag zwei chinesische Hacker angeklagt, die im Auftrag der Regierung 45 Unternehmen und Behörden in einem Dutzend Staaten ausspioniert haben sollen. Der stellvertretende Justizminister Rod Rosenstein sagte, die mit Verbündeten der USA in Europa und Asien abgestimmte Aktion diene dazu, "Chinas wirtschaftliche Aggression" zurückzuweisen.

Peking soll gegen Zusage verstoßen haben


Nach Angaben des US-Justizministeriums hatten die beiden Hacker Zhu Hua und Zhang Shilong zahlreiche Managed Service Provider (MSP) im Visier. Diese erbringen IT-Dienstleistungen für Unternehmen oder Organisationen und hatten möglicherweise Zugang zu sensiblen Daten. Zhu und Zhang arbeiteten demnach für die APT-10-Hackergruppe, hinter der das chinesische Ministerium für Staatssicherheit stehen soll.

Rosenstein warf Peking vor, wiederholt gegen die Zusage von Staatschef Xi Jinping aus dem Jahr 2015 an den damaligen US-Präsidenten Barack Obama verstoßen zu haben, Cyberangriffe auf US-Unternehmen und wirtschaftliche Infrastruktur zu stoppen.


Quelle: n-tv.de


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