Demnach wollte sich der 21-Jährige "für eine Hinrichtung rächen" und ließ nach dem Zwischenfall keine Reue erkennen. Unklar war zunächst, ob sich die angebliche Wut des Mannes gegen eine einzelne Hinrichtung oder gegen das System der Todesstrafe an sich richtete.
Japan gehört zu den wenigen Industrieländern, die an der Todesstrafe festhalten. Erst vergangene Woche ließ die Regierung zwei zum Tode verurteilte Mörder hinrichten. Im Juli endeten mehrere Mitglieder der Endzeitsekte Aum Shinrikyo am Strang, die vor 23 Jahren mit einem tödlichen Giftgasanschlag in Tokios U-Bahn das Land geschockt hatten.
Menschenrechtsaktivisten prangern seit Jahren den Umgang mit Hinrichtungen sowie die Haftbedingungen in Japan an - so wird den Todeskandidaten der Zeitpunkt ihrer Hinrichtung nicht mitgeteilt. Die zum Tode Verurteilten leben oft jahrelang in Einzelhaft. Seit Abes Amtsantritt im Dezember 2012 sind 36 Menschen hingerichtet worden. (dpa)
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