Tausende Reisende betroffen

  10 Januar 2019    Gelesen: 716
Tausende Reisende betroffen

An drei großen deutschen Flughäfen ist das Sicherheitspersonal in einen ganztägigen Warnstreik getreten. Betroffen sind Düsseldorf, Köln/Bonn und Stuttgart. Gut 600 der insgesamt mehr als 1.000 geplanten Flugverbindungen fallen aus.

In Stuttgart wurden 142 der rund 270 Starts und Landungen gestrichen, in Düsseldorf 350 von 570. Auch in Köln/Bonn sollten zunächst 131 von knapp 200 Flügen ausfallen (Audio-Link). An einem üblichen Donnerstag starten und landen 110.000 Passagiere an den drei Flughäfen. Die Warnstreiks haben auch Auswirkungen auf andere Flughäfen. An den beiden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld wurden mehr als 90 Hin- und Rückflüge abgesagt. Passagiere müssen mehr Wartezeit an den Sicherheitskontrollen einplanen.

Tarifkonflikt um höhere Bezahlung

Am Düsseldorfer Flughafen demonstrierten am frühen Morgen hunderte Streikende mit Trillerpfeifen und Plakaten für mehr Lohn. In Köln/Bonn habe die Fluggastkontrolle zeitweise stillgestanden, erklärte Verdi. Die Gewerkschaft fordert eine Bezahlung von bundesweit 20 Euro pro Stunde für die rund 23.000 Beschäftigten der Sicherheitsunternehmen. Das wäre ein Plus im teilweise hohen zweistelligen Prozentbereich – je nach Region und Tätigkeit. Arbeitgeber-Vertreter lehnen das als unrealistisch ab.

Die Arbeitsniederlegungen betreffen auch den Frachtverkehr, deren Piloten und Ladungen ebenfalls durch die Sicherheitschecks müssen. Ein Verdi-Sprecher sagte, kurz nach Streikbeginn in der Nacht habe es Chaos an den Kontrolltoren gegeben, durch die Lastwagen die Fracht auf das Flughafengelände bringen. Die Rückstaus hätten bis zur Autobahn gereicht.


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