Die Revolutionsgarden erklärten, die Marinesoldaten seien nach einer "Entschuldigung" "in internationale Gewässer entlassen" worden. Kerry dankte dem Iran umgehend für die "friedliche und effiziente Beilegung" der Affäre. Er sehe in diesem Ausgang einen Beleg für die wichtige Rolle der Diplomatie, um den USA "Sicherheit und Stärke" zu garantieren. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte, dass die Marinesoldaten "unbeschadet" freikamen.
In den iranischen Medien wurden Bilder von den beiden Patrouillenbooten und den zehn US-Marinesoldaten gezeigt, die am Dienstag auf einer Passage von Kuwait nach Bahrain in die iranischen Hoheitsgewässer gerieten. Die Marinesoldaten - neun Männer und eine Frau - saßen in einem Raum auf Teppichen, von den Patrouillenbooten wurden unbewegte Bilder gezeigt.
Ein Kommandeur der Revolutionsgarden, Admiral Ali Fadawi, hatte schon vor der Freilassung gesagt, die Verletzung der Hoheitsrechte sei offensichtlich kein "feindseliger" Akt und habe nicht "Spionagezwecken" gedient. Die US-Kriegsschiffe seien wegen eines defekten Navigationsgeräts in die iranischen Hoheitsgewässer geraten.
Die Patrouillenboote waren von Schiffen der Revolutionsgarden auf eine Marinebasis auf der Insel Farsi gebracht worden. Die winzige Insel liegt mitten im Persischen Golf auf halber Strecke zwischen dem Iran und Saudi-Arabien.
Nach jahrelangen Verhandlungen schloss der Iran Mitte Juli ein Atomabkommen mit der Gruppe der fünf UN-Vetomächte und Deutschland. Im Laufe der Verhandlungen kamen Kerry und Sarif wiederholt zu langen Beratungen zusammen.
Das Atomabkommen sieht vor, dass die USA, UNO und EU im Gegenzug für die Einschränkung des iranischen Atomprogramms ihre in dem Streit verhängten Finanz- und Handelssanktionen aufheben. Das Abkommen soll in Kürze in Kraft treten. Der Iran hat bereits die Zahl der Zentrifugen zur Atomanreicherung verringert und bereitet die Umrüstung des Schwerwasserreaktors Arak vor.
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