Der Einkaufsmanagerindex fiel um 1,6 auf 49,9 Punkte. Das Barometer liegt damit erstmals seit November 2014 unter der Marke von 50, ab der es ein Wachstum signalisiert. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich einen kleinen Rückgang auf 51,3 Zähler erwartet. Dass er deutlich größer ausfiel, lag vor allem an den sinkenden Aufträgen: Sie gaben so stark nach wie seit 2012 nicht mehr, wie das Institut IHS Markit am Donnerstag zu seiner monatlichen Umfrage unter Hunderten Unternehmen mitteilte. “Die Krise im Automobilsektor und die nachlassende Nachfrage aus China gaben dafür nach einhelliger Meinung eines Großteils der Befragten den Ausschlag”, sagte Markit-Experte Phil Smith.
Besser schlugen sich zum Jahresauftakt die Dienstleister. Deren Barometer kletterte um überraschend deutliche 1,3 auf 53,1 Punkte. “Die Dienstleister bekamen aber den höheren Lohndruck zu spüren, der sich nicht nur im Anstieg der Gesamtkosten niederschlug, sondern auch die Angebotspreise in die Höhe trieb”, betonte Smith. Der gemeinsame Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleister legte um 0,5 auf 52,1 Punkte zu. “Das Wirtschaftswachstum zählte jedoch ein weiteres Mal zu einem der schwächsten seit vier Jahren”, sagte Smith.
Der Internationale Währungsfonds hat gerade erst seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr auf 1,9 von 1,3 Prozent gesenkt. “Produktionsschwierigkeiten in der Autoindustrie und eine geringere externe Nachfrage belasten das Wachstum 2019”, hieß es zur Begründung. Zu den Risiken werden die Hängepartie um den EU-Austritt Großbritanniens, der US-Haushaltsstreit und eine Haushaltsschieflage in Italien gezählt.
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