Männliche Flüchtlinge dürfen nicht mehr ins Schwimmbad

  15 Januar 2016    Gelesen: 448
Männliche Flüchtlinge dürfen nicht mehr ins Schwimmbad
Das Klima der Angst nach den Kölner Übergriffen treibt kuriose Blüten: Die Stadt Bornheim hat ein Schwimmbadverbot für männliche Flüchtlinge verhängt. Am Niederrhein trifft es sogar die Karnevalisten.
Bornheim/RheinbergDie nordrhein-westfälische Stadt Bornheim bei Bonn sperrt ihr Hallenbad für männliche Flüchtlinge. Die Stadt habe ihnen den Zugang verboten, weil sich immer mehr Besucherinnen und Angestellte über sexuelle Belästigungen durch Männer aus einer nahen Asylbewerberunterkunft beschwerten, sagte Sozialdezernent Markus Schnapka am Freitag. Dabei habe es sich nicht um Straftaten gehandelt.

Das Verbot sei bei den Bewohnern der Unterkunft auf Verständnis gestoßen. „Sobald wir von den Sozialdiensten die Mitteilung bekommen, dass die Botschaft angekommen ist, beenden wir diese Maßnahme wieder“, sagte Schnapka und bestätigte damit mehrere Medienberichte.

Die Stadt Rheinberg am Niederrhein hatte am Donnerstag ihren Karnevalsumzug abgesagt. Dabei spiele auch die Nähe des Zugs zu einer Flüchtlingsunterkunft eine Rolle, räumte ein Vertreter der Stadt ein. Dafür sei ein Sicherheitskonzept erforderlich, das der zuständige Karnevalsverein in der Kürze der Zeit nicht mehr einreichen könne. Der Umzug sei aber nicht nur wegen der Nähe zur Unterkunft abgesagt worden.

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