Kampf um besetztes Hotel in Ouagadougou

  16 Januar 2016    Gelesen: 725
Kampf um besetztes Hotel in Ouagadougou
Mutmaßliche Islamisten haben ein bei Ausländern beliebtes Hotel in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou gestürmt und Geiseln genommen. Dabei habe es Todesopfer gegeben, sagte Außenminister Alpha Barry. Eine Zahl nannte er nicht. Ein Mediziner der Universitätsklinik sprach unter Berufung auf Menschen, die bei dem Anschlag verletzt wurden, von etwa 20 Toten. 15 Verletzte würden in dem Krankenhaus behandelt. Seitens der Regierung hieß es, Sicherheitskräfte hätten zehn Leichen auf der Terrasse eines gegenüber des Hotels liegenden Cafés gefunden. Die Angreifer sollen das fünfstöckige Splendid-Hotel im Geschäftsviertel gestürmt haben, dabei um sich geschossen und Autos in Brand gesetzt haben. Es kam zu Feuergefechten mit Sicherheitskräften.
Hotel steht in Flammen

Das Luxushotel steht Augenzeugen und Video-Aufnahmen zufolge teilweise in Flammen. In der Nacht hatten Sicherheitskräfte Sprengsätze verwendet, um das Gebäude fünf Stunden nach dem Beginn des Angriffs zu stürmen und Geiseln zu befreien. Der Brand soll in der Eingangshalle des Splendid Hotels ausgebrochen sein, bevor er sich im Inneren und Äußeren des Gebäudes ausgebreitet habe.

Al-Qaida-Ableger bekennt sich offenbar

Ein Ableger der Islamisten-Organisation Al-Qaida hat sich offenbar zu dem Angriff bekannt. Dabei handele es sich um die Al-Qaida im Islamischen Maghreb, teilte die US-Gruppe Site mit, die Islamisten im Internet beobachtet. Bislang ist die frühere französische Kolonie Burkina Faso weitgehend von Anschlägen islamistischer Gruppen verschont worden, die in anderen Ländern der Region immer wieder Gewalttaten verüben. So hatte sich die Al-Qaida im Islamischen Maghreb mit anderen Gruppen zu einem Angriff auf ein Hotel im benachbarten Mali bekannt, bei dem im November in der Hauptstadt Bamako 20 Menschen getötet wurden.

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