Das Gold soll mit einem Regierungsfahrzeug zwischen Mittwoch und Freitag abtransportiert worden sein, während der Chef der Zentralbank, Calixto Ortega, auf einer Auslandsreise gewesen sei.
Laut einem Sprecher aus der Opposition kann das Edelmetall „illegal im Ausland verkauft“ werden. Die Zentralbank verzichtete auf Kommentare.
Anfang Februar war berichtet worden, dass das türkische Unternehmen Sardes Gold im Wert von 900 Millionen US-Dollar aus Venezuela herausgeholt habe. Die Firma Sardes tauchte im Dezember 2017 auf, also zwei Monate nachdem sich der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro mit seinem Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan in Ankara getroffen hatte.
Venezuela ist seit Monaten mit einer Hyperinflation und Versorgungskrise konfrontiert. Der Bevölkerung des ölreichsten Landes der Welt mangelt es an Lebensmitteln und Medikamenten. Vor diesem Hintergrund kommt es zu Protesten gegen Staatschef Maduro, der im Mai 2018 für eine zweite Amtszeit gewählt und am 10. Januar vereidigt wurde.
Am 23. Januar dieses Jahres hatte sich der Präsident der Nationalversammlung von Venezuela (Asamblea Nacional), Juan Guaidó, während Protesten zum Übergangspräsidenten des Landes erklärt. Die Vereinigten Staaten sowie mehrere Länder Lateinamerikas und weltweit auch andere, darunter das EU-Parlament, hatten Guaidó umgehend als Interimsstaatschef anerkannt. Russland, China, die Türkei und weitere Staaten bekundeten dagegen Solidarität mit Maduro, der seinen Rücktritt ablehnte und von einem von den Vereinigten Staaten inszenierten Putschversuch sprach.
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