Ein direkter Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Erkältungen und dem längeren Aufenthalt in kalter Umgebung konnte noch nie nachgewiesen werden. Richtig jedoch ist: Erkältungen werden durch Viren übertragen – egal ob es draußen kalt oder warm ist. Übertragen werden sie von Personen, die schon erkältet sind und beim Husten oder Niesen die Viren um sich herum verbreiten. Dass Erkältungen im Winter häufiger auftreten als im Sommer, hat einen ganz einfachen Grund, der indirekt doch wieder mit der kalten Jahreszeit zu tun hat: Im Winter halten wir uns häufiger in geschlossenen und geheizten Räumen auf – und dort herrschen ideale Bedingungen für die Erkältungsviren.
"Sauna lindert die Erkältungsbeschwerden."
Hier handelt es sich um einen Irrglauben. Zwar gibt es die Möglichkeit der „Abhärtung in der Sauna“ – das funktioniert aber nur bei gesunden Menschen. Ist die Erkältung erst mal da, schwächen Saunagänge oder kalte Duschen das Immunsystem noch zusätzlich. Daher gilt bei akuten Erkältungen: Lieber zunächst schonen und mit der Sauna warten, bis die Erkältung wieder vorbei ist.
"Ein bisschen Sport schadet bei Erkältung nicht."
Körperliche Anstrengung und Sport belasten das ohnehin geschwächte Immunsystem noch zusätzlich und können sogar zu ernsten Folgeerkrankungen wie Angina, Bronchitis oder sogar Herzmuskelentzündungen führen. Also auch bei Schnupfen besser ein paar Tage schonen.
"Nasensprays sind harmlos."
Das gilt leider nicht per se. Vor allem bei längerer Anwendung von Schnupfensprays, die ausschließlich einen abschwellenden Wirkstoff enthaltend, kann es zu einer Reizung und Austrocknung der empfindlichen Nasenschleimhaut kommen. Nach dem Abklingen der erwünschten Wirkung schwillt die Nasenschleimhaut häufig wieder verstärkt an. Diese Reaktion bezeichnet man als „reaktive Hyperämie“ –in der Folge greifen die Betroffenen nun erneut zu ihren Nasensprays. Auf diese Weise kann es passieren, dass man sich an die regelmäßige Anwendung von Nasensprays „gewöhnt“ und ohne bald kaum noch auskommt. Die Nasenschleimhaut kann dadurch weiter austrocknen. Es entsteht Borkenbildung und sogar bleibende Schäden sind möglich.
"Aus einer Erkältung kann eine Grippe werden."
Ein beliebter Irrtum und eine typische Verwechslung im Volksmund. Erkältung und Grippe werden tatsächlich von unterschiedlichen Virentypen ausgelöst: Während eine Erkältung von über 200 verschiedenen Viren, unter anderem Rhino-, Adeno- und Coronaviren, ausgelöst werden kann, wird die echte Grippe vom Influenzavirus ausgelöst. Daher kann eine Erkältung sich niemals zu einer Grippe ausweiten. Was allerdings richtig ist: Eine Erkältung kann das Immunsystem und die Abwehrkräfte schwächen – und dann haben Grippeviren wiederum leichteres Spiel.
"Antibiotika helfen gegen Schnupfen."
Dies ist nicht richtig. Antibiotika helfen ausschließlich bei Infektionen, die durch Bakterien ausgelöst werden, Viren können damit nicht behandelt werden. Da Erkältungen meistens durch Viren ausgelöst werden, helfen auch keine Antibiotika.
"Bei Melissengeist hilft nur der Alkohol.“
Ein beliebtes Vorurteil, doch das ist natürlich nicht richtig. Der Alkohol im Melissengeist ist nichts weiter, als ein notwendiger „medizinischer Träger“. Nur in Alkohol lösen sich die wertvollen und heilkräftigen ätherischen Öle, die aus unterschiedlichsten Arzneipflanzen gewonnen werden. Hochwertiger, destillierter Melissengeist zeichnet sich durch intensiv beruhigende, den gesunden Schlaf fördernde und zugleich entzündungshemmende und den Erkältungserregern direkt bekämpfende Wirkungen aus. Aus diesem Grund wird Melissengeist seit Generationen als gut verträgliche Naturarznei genutzt.
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