Wie Palladino in seiner Rede am Donnerstag betonte, hätten das Verteidigungs- und das Außenministerium des Landes bereits deutlich gemacht, dass die S-400-Beschaffung Risiken berge.
Als ersten Nachteil nannte er die Entscheidung der USA, die Lieferungen und Bedienung der F-35 in der Türkei zeitweilig einzustellen, bis Ankara endgültig auf die russischen Systeme verzichte.
Beim zweiten Punkt erinnerte er an folgende Aussagen des Vizepräsidenten, Mike Pence, bei einem Auftritt in München: „Wir werden nicht untätig bleiben, wenn Nato-Verbündete Waffen von unseren Gegnern kaufen“. Das zweite Risiko sei demnach eine langfristige Neubewertung des F-35-Programms.
Darüber hinaus könnte der S-400-Kauf zu Sanktionen im Rahmen des CAATSA-Gesetzes führen, die gegen die für den Deal zuständigen Unternehmen gerichtet wären.
„Und schließlich… Wenn die Türkei die S-400 erwirbt, besteht das Risiko, dass sie die Luft- und Raketenabwehrsysteme ‚Patriot‘ nicht erhält. Das sind also klare Risiken, die wir ausführlich besprochen haben und die weiter bestehen“, resümierte Palladino.
Der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdogan, hatte mehrmals betont, dass die S-400-Lieferungen bereits vereinbart seien und nicht ausgesetzt werden könnten.
Zuvor hatte US-Vizepräsident Mike Pence auf der Konferenz anlässlich eines Nato-Außenministertreffens in Washington erklärt, dass der Kauf der russischen Raketenabwehrsysteme S-400 durch die Türkei die Vereinigten Staaten ernsthaft beunruhige sowie die Einheit der Nato bedrohe.
Zudem forderte Pence die Türkei zum Treffen einer Wahl auf: Entweder bleibe sie ein Schlüsselpartner der Nato oder sie riskiere die Sicherheit dieser Partnerschaft, indem sie unbedachte Entscheidungen treffe und damit das Bündnis untergrabe.
sputniknews
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