Es soll darum gehen, wie ein Informationsaustausch „in Zukunft besser und effizienter gestaltet werden kann“, heißt es in dem Einladungsschreiben, aus dem der „Spiegel“zitiert.
Neben Vorträgen solle es am 11. Mai auch ein einstündiges „Praxisseminar“ mit dem Kölner Medienanwalt Ralf Höcker zum Thema „Rechtssicher formulieren - Risiken und Nebenwirkungen“ geben. Höcker vertrete die AfD häufig in Prozessen. Bannon sei als „Überraschungsgast” geplant.
Ein Fraktionssprecher soll den Bericht am Samstag bestätigt haben.
Die Grünen-Abgeordneten Konstantin von Notz und Renate Künast sehen die Einladung von Trumps Ex-Berater kritisch. Von Notz twitterte: „Soll niemand sagen können, er habe nicht gewusst, mit welcher Agenda die Rechtsextremen im Deutschen Bundestag unterwegs sind.“
Künast schrieb, es handele sich bei dem geplanten Vortrag um eine „Schulung für Wahlkämpfe“. Deshalb habe das im Bundestag nichts zu suchen und könne nicht aus Fraktionsmitteln finanziert werden.
Steve Bannon war seit 2012 Chef des US-Nachrichtenportals „Breitbart News“. 2016 hatte er die Webseite zunächst verlassen, um für Donald Trumps Team zu arbeiten. Sein Beitrag galt als ein entscheidender Faktor für den Wahlsieg des Republikaners.
Nach seiner Entlassung im August 2017 kehrte Bannon auf die Spitzenposition bei „Breitbart News“ zurück. Als Folge des Wirbels um ihm zugeschriebene Äußerungen in dem Enthüllungsbuch „Feuer und Zorn“ des Journalisten Michael Wolff musste er aber zurücktreten.
Im vergangenen Jahr kündigte er an, mit der Stiftung „The Movement“ rechte Parteien bei der EU-Wahl unterstützen zu wollen.
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