"Wir werden die türkischen Truppen in den Sumpf ziehen"

  22 April 2019    Gelesen: 924
"Wir werden die türkischen Truppen in den Sumpf ziehen"

Seit mehr als einem Jahr hält die Türkei den syrischen Kanton Afrin besetzt. Ein Großteil der kurdischen Bewohner ist geflüchtet. Doch den Traum von der Rückkehr geben sie nicht auf.

Brett McGurk muss kein Blatt mehr vor den Mund nehmen. Mehr als drei Jahre lang amtierte der Jurist und Diplomat als US-Sonderbeauftragter für den Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS). Zum Jahresende 2018 schmiss er den Job hin - aus Protest gegen den Beschluss von US-Präsident Donald Trump, die etwa 2000 in Syrien stationierten US-Soldaten abzuziehen.

Diese Entscheidung ist bis heute nicht umgesetzt worden - trotzdem kritisiert McGurk die Syrien-Politik der US-Regierung und ihrer Verbündeten in der Region. In einem Aufsatz im Fachblatt "Foreign Affairs" erhebt er schwere Vorwürfe gegen den Nato-Partner Türkei. Bei der Offensive gegen den kurdischen Kanton Afrin in Nordsyrien Anfang 2018 habe das türkische Militär unter Präsident Recep Tayyip Erdogan gemeinsam mit islamistischen Verbündeten aus Syrien mehr als 150.000 Kurden vertrieben und anschließend Araber und Turkmenen aus anderen Teilen Syriens dort angesiedelt.

spiegel


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