Unfall mit Gullydeckel: Training abgebrochen

  26 April 2019    Gelesen: 644
  Unfall mit Gullydeckel: Training abgebrochen

Nur zwei Fahrer konnten eine komplette Runde absolvieren, da ist das 1. Training beim GP von Aserbaidschan nach einem gefährlichen Unfall abgebrochen worden. Bei der Bergung gab es eine weitere Panne.

 

Ein offenbar nicht ausreichend befestigter Gullydeckel hat vor dem Formel-1-Rennen in Baku zum vorzeitigen Ende des ersten freien Trainings geführt. Gut zehn Minuten nach Beginn der Session am Freitag in Aserbaidschan fuhr der Brite George Russell über einen Gullydeckel, dieser wurde von seinem Williams angesaugt und zerstörte den Unterboden des Autos völlig.

"Mein Körper wurde durchgeschüttelt"

Der 21 Jahre alte Russell musste sein Auto anschließend abstellen, während versucht wurde, die Strecke möglichst schnell wieder in Ordnung zu bringen. Dieser Versuch scheiterte jedoch, und die Verantwortlichen entschieden sich stattdessen zu einer gründlichen Prüfung der Strecke. Alle anderen Fahrer mussten während der Reparaturarbeiten sofort zurück an die Box.

"Mein Körper wurde ordentlich durchgeschüttelt", sagte Russell später bei Sky: "Der Boden ist ruiniert, und ich bin jetzt etwas besorgt wegen des Chassis." Dies muss tatsächlich ausgetauscht werden, damit darf Russell laut Reglement erst im letzten freien Training am Samstag wieder hinters Steuer. Im Moment des Unfalls habe es einen "lauten Knall" gegeben. Claire Williams, stellvertretende Teamchefin, kündigte ein Gespräch mit der Rennleitung an: "Diese Gullydeckel sollten richtig angebracht sein." Die Kosten für die Behebung der Schäden am Auto will sich die 42-Jährige vom Weltverband wiederholen. "Wir werden das mit der FIA besprechen", sagte sie.

Weltmeister Lewis Hamilton zeigte sich in den sozialen Netzwerken fassungslos. Er schrieb: "Wie konnten sie das nur nicht richtig checken?" Gelöste Gullydeckel sorgten zuletzt immer wieder für Schreckmomente in der Formel 1. 2017 schlitzte sich Romain Grosjean (Haas) in Malaysia bei Tempo 280 einen Hinterreifen auf und schlug heftig in einen Reifenstapel. 2016 wurde Jenson Button in Monaco fast von einem umherfliegenden Teil erschlagen.

Kran streift Brücke

Den Streckenposten unterlief anschließend ein weiteres Missgeschick. Bei der Bergung des beschädigten Wagens streifte der Kran eine Brücke. Diese wurde ebenso beschädigt wie der Arm des Krans. Aus diesem tropfte Öl in den Williams-Wagen auf der Ladefläche.

 

t-online


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