Der kolumbianischen Gesundheitsminister Alejandro Gaviria spricht auf einer Preseskonferenz. | Bildquelle: REUTERSgalerieAuf Schwangerschaften sollte man in Kolumbien laut Gesundheitsminister Gaviria bis zum Juli verzichten.
Das von Mücken übertragene Zika-Virus stammt aus dem tropischen Teil Afrikas, Südostasiens und karibischer Inseln und verursacht Fieber, Ausschlag, Gelenkschmerzen und Bindehautentzündungen. Bei Schwangeren besteht die Vermutung, dass das Virus auf das Ungeborene übergehen und Hirnfehlbildungen - in diesem Fall Mikrozephalie - verursachen kann. "Wissenschaftlich können wir die Verbindung aber noch nicht nachweisen", erklärt Jean Peron, Immunologie-Experte von der Universität Sao Paulo/Brasilien. In besonders schlimmen Fällen kann das Virus bei Kleinkindern auch zum Tod führen. Bislang gibt es keinen Impfstoff gegen das Virus und kein Medikament
Regierung: Schwangerschaften vermeiden
Die kolumbianischen Regierung rät daher allen Frauen, in den kommenden Monaten nicht schwanger zu werden. "Angesichts der Phase, in der sich die Epidemie befindet, und des bestehenden Risikos, raten wir Paaren, von einer Schwangerschaft bis Ende Juli 2016 abzusehen", teilte das Gesundheitsministerium in Bogota mit. Alle Schwangeren, die in einer Höhe von 2200 Metern lebten, werde zudem davon abgeraten in tiefer gelegene Gebiete zu reisen, da die Ansteckungsgefahr dort größer sei.
Tags: