Krise in Venezuela stellt Beziehung zwischen Trump und Bolton auf die Probe

  06 Mai 2019    Gelesen: 806
Krise in Venezuela stellt Beziehung zwischen Trump und Bolton auf die Probe

Für die US-Regierung ist die anhaltende Machtkrise in Venezuela zu einer Herausforderung geworden, schreibt „The Hill”. Die nicht ausgeschlossene Möglichkeit eines militärischen Einsatzes hat auch die Beziehungen des Präsidenten Donald Trump zu seinem Sicherheitsberater John Bolton strapaziert.

In dieser Frage gebe es zwischen den beiden Meinungsverschiedenheiten, betont die Zeitung. Trump hätte früher erklärt, dass er alle Optionen auf dem Tisch behalten wolle, während Bolton auf einen militärischen Eingriff setze.

Trump habe klar angedeutet, er wolle keine Zuspitzung der bereits bestehenden Konflikte und neue vermeiden.

Er habe verkündet, dass die USA die Staatsbildung in ausländischen Ländern nicht mehr beeinflussen sollten, heißt es. Zudem habe er das Ende des Kriegs in Afghanistan gefordert und den Abzug amerikanischer Truppen aus Syrien angekündigt. Zugleich versuche Bolton, den Präsidenten zur Gewaltanwendung zu bewegen.

Aus Sicht des Venezuela-Experten von der Clark University (USA) Paul Posner zieht Trump eine Haltung vor, die seine Position in den Vereinigten Staaten stärken wird. Eine Intervention im lateinamerikanischen Land würde für ihn in dieser Hinsicht negative Auswirkungen haben.

„Die Administration ist sehr gespalten”, wird Posner zitiert. Trump möge Boltons Rhetorik, aber es sei zweifelhaft, dass er an einer Intervention in Venezuela interessiert sei.

Sollten Boltons Ansichten nicht mit der Entscheidung des Präsidenten übereinstimmen, würde er sowieso Gründe für eine militärische Invasion finden, fügt der Experte hinzu. In diesem Fall würde sich Trump zurückziehen, dann würde es zu einem Einsatz kommen.

Erst am Mittwoch, dem 1. Mai, hatte US-Außenminister Mike Pompeo eine militärische Intervention in Venezuela nicht ausgeschlossen. Auch Trumps nationaler Sicherheitsberater, John Bolton, drängt nach Angaben der „Washington Post“ auf einen Militäreinsatz.

Als Reaktion mobilisiert Moskau laut Russlands Außenminister, Sergej Lawrow, eine Gruppe von Staaten, „um Widerstand gegen derartige Pläne zu leisten”.

Am 23. Januar hatte sich der Präsident der Nationalversammlung von Venezuela, Juan Guaidó, während Protesten zum Übergangspräsidenten des Landes erklärt. Die Vereinigten Staaten sowie mehrere Länder Lateinamerikas und weltweit auch andere, darunter das EU-Parlament, hatten Guaidó umgehend als Interimsstaatschef anerkannt. Russland, China, die Türkei und weitere Staaten bekundeten dagegen Solidarität mit Maduro, der seinen Rücktritt ablehnte und von einem von den Vereinigten Staaten inszenierten Putschversuch sprach.

sputniknews


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