Initiative will Deutsche zur EU-Wahl locken

  11 Mai 2019    Gelesen: 499
Initiative will Deutsche zur EU-Wahl locken

Am 26. Mai wird in Deutschland ein neues EU-Parlament gewählt. Wer die Stimmabgabe zu einem besonderen Erlebnis machen will, kann bereits einige Tage zuvor wählen gehen - und das an ganz besonderen Orten. Der Urnengang kann unter anderem in einen Newsroom oder in die Elbphilharmonie führen.

Für eine besondere Form der Wahl zum EU-Parlament öffnen sich an vielen Orten in Deutschland sonst mitunter streng verschlossene Türen. Wer der Wahlkabine in tristen Schulgebäuden oder Behördenzimmern entgehen will, kann etwa in die Berliner Sammlung Boros mit ihrem riesigen Weltkriegsbunker voll zeitgenössischer Kunst ausweichen. Wähler können mit ihren Briefwahlunterlagen am 13. Mai in dem Betonkoloss zwischen Werken der aktuellen Ausstellung etwa von Guan Xiao, Daniel Josefsohn, Michel Majerus, Katja Novitskova oder Pamela Rosenkranz ihr Kreuz machen.

Die Sammlung des Düsseldorfer Medien-Unternehmers Christian Boros beteiligt sich damit an der Aktion #SayYesToEurope. Die Initiative will so zur EU-Wahl mobilisieren. "Seit Jahren nimmt mehr als die Hälfte der Deutschen ihr Wahlrecht bei den Wahlen zum Europäischen Parlament gar nicht erst wahr. Das ist eine Gefahr für Europa und für die Demokratie", heißt es zur Begründung bei der Initiative. Besondere Orte sollen nun zur Wahl locken, deren gewöhnlicher Teil in Deutschland am 26. Mai abläuft.

Nach Anmeldung auf der Homepage der Initiative können Wähler zuvor neben dem Boros-Bunker ihre Entscheidung etwa am 10. Mai im Studio der RTL-Sendung "Wer wird Millionär?", am 14. Mai in der Hamburger Kiez-Bar "Ritze", am 15. Mai in einer Halle mit Flugsimulatoren von Lufthansa Aviation Training, am 17. und 18. Mai im "Stern"-Newsroom, am 19. Mai in der Kabine von Borussia Dortmund oder auch am 20. Mai  in der Hamburger Elbphilharmonie treffen. Anschließend muss der Wahlbrief wie üblich in die Post oder zu den Wahlämtern.

 

n-tv.de


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