Klingbeil wünscht sich Doppelspitze

  04 Juni 2019    Gelesen: 645
Klingbeil wünscht sich Doppelspitze

SPD-Generalsekretär Klingbeil ist trotz bereits erfolgter Absagen zuversichtlich, dass sich mehrere Politiker um den Vorsitz der Partei bewerben werden. Er halte eine Doppelspitze für sehr wahrscheinlich, sagte Klingbeil im Dlf. Eine eigene Kandidatur wies er zurück.

Am Ende werde es mehrere Bewerber mit hoffentlich unterschiedlichen Politikansätzen geben, sagte Klingbeil im Deutschlandfunk. Er wünsche sich, dass man jetzt in die Partei hineinhorche und die Mitglieder beteilige. Eine Doppelspitze an der Parteiführung bezeichnete er als eine Variante, die er für sehr wahrscheinlich halte und die er persönlich gut finde.

„Als Generalsekretär gerade genug zu tun“

Auf die Frage nach einer eigenen Kandidatur um die Nachfolge der zurückgetretenen Parteichefin Nahles sagte Klingbeil, er habe als Generalsekretär gerade genug in der Partei zu tun. Zuvor hatten bereits Finanzminister Scholz sowie das kommissarische Spitzentrio eine Kandidatur ausgeschlossen. Klingbeil nannte es ein gutes Zeichen, dass der Übergang von einem Team in der Parteiführung organisiert werde. 

Auswirkungen der Führungskrise in seiner Partei auf das Regierungsbündnis mit der Union sieht der SPD-Generalsekretär nicht. Es komme nun darauf an, dass die Große Koalition ein Lebenszeichen setze. Die SPD sei handlungsbereit und politikfähig. 

Heute steht zunächst die Wahl eines neuen Fraktionsvorsitzenden an. Für diesen Posten ist kommissarisch der Bundestagsabgeordnete Mützenich vorgesehen.

Kühnert: „Destruktiver und verletzender Umgang“

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin warb außerdem für einen anderen Umgang miteinander. Dreyer räumte im ARD-Fernsehen ein, dass die SPD nicht besonders gut darin sei, die Arbeit ihrer Vorsitzenden zu würdigen und ihnen ein Ausscheiden in Würde zu ermöglichen. 

Juso-Chef Kühnert verlangte ein Ende persönlicher Angriffe in der SPD. Der teils destruktive und verletzende Umgang der letzten Wochen müsse der Vergangenheit angehören, sagte Kühnert der Deutschen Presse-Agentur.


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