Adidas kündigt offenbar Sponsorenvertrag mit IAAF

  25 Januar 2016    Gelesen: 1258
Adidas kündigt offenbar Sponsorenvertrag mit IAAF
Der Leichtathletik-Weltverband IAAF wird wegen des Dopingskandals offenbar seinen größten Sponsor verlieren. Laut eines Berichts der BBC will der Sportartikelhersteller Adidas vier Jahre vor Ablauf des Vertrags aus dem Geschäft mit der IAAF aussteigen.
Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas beendet einem Bericht der britischen BBC zufolge offenbar vorzeitig seinen Sponsorenvertrag mit dem Leichtathletik-Weltverband IAAF.

Grund sei der Doping- und Korruptionsskandal in dem Sport, berichtete der britische Sender unter Berufung auf nicht näher genannte Kreise. Der Sponsorenvertrag wurde im November 2008 auf elf Jahre geschlossen und hat dem Sender zufolge ein Volumen von umgerechnet 7,4 Millionen Euro jährlich. Adidas habe die IAAF darüber informiert, vier Jahre vor Ablauf des Vertrags aussteigen zu wollen.

Ein offizielle Stellungnahme gibt es bislang nicht

Das Unternehmen mit Sitz in Herzogenaurach ist der größte Sponsor des Verbandes. Eine Stellungnahme war zunächst weder von Adidas noch vom Verband zu erhalten.

Laut BBC hatte Adidas der IAAF bereits im November mitgeteilt, dass man einen Rückzug plane.

Zuletzt war bekanntgeworden, dass der frühere IAAF-Präsident Lamine Diack unter anderem gegen Geldzahlungen Dopingfälle vertuscht und Athleten erpresst haben soll. Die französische Justiz hat gegen ihn wegen des Verdachts der Geldwäsche und Bestechlichkeit Anklage erhoben.

Zuvor hatte eine ARD-Dokumentation systematisches Doping in Russland aufgedeckt. Die russischen Leichtathleten sind deshalb derzeit von den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro ausgeschlossen.

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