Medien hatten am Montag berichtet, dass ein Flugzeug des russischen Militärs in Caracas gelandet sei.
Am Dienstag bestätigte der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow, dass Militärangehörige in Venezuela eingetroffen seien. Nach seinen Worten handelt es sich um einen Routinebesuch: Die Soldaten sollen die zuvor gelieferten Technik planmäßig warten.
„Es handelt sich um planmäßige Arbeit, nicht um eine Verstärkung unserer Präsenz“, sagte Rjabkow am Dienstag im Föderationsrat (russisches Parlaments-Oberhaus).
„Im Grunde ist das keine Präsenz, sondern die Erfüllung der Wartungsverträge. Wie bei einem Auto ist auch bei komplizierter Technik Wartung nötig, damit sie funktionieren kann.“
Mitten in der venezolanischen Machtkrise hatte Russland im März rund einhundert Militärangehörige mit zwei Flugzeugen nach Venezuela gebracht. Mit der Verlegung des Personals, die nach eigenen Angaben im Rahmen der militärtechnischen Zusammenarbeit erfolgte, zog Russland den Unmut der Amerikaner auf sich, die einen Machtwechsel in dem öllreichen südamerikanischen Land anstreben. Der Nationale Sicherheitsberater der Vereinigten Staaten, John Bolton, sprach damals von einer „direkten Bedrohung“. US-Präsident Trump war noch deutlicher: „Russland muss raus“ aus Venezuela, sagte er.
In Venezuela liegen die USA und ihre europäischen Verbündeten einerseits und Russland und China andererseits seit Monaten über Kreuz. Im Januar hatten die Vereinigten Staaten den Putschversuch der venezolanischen Regierungsgegner unterstützt, indem sie den selbsternannten Präsidenten Juan Guaidó anerkannt und ihm Zugriff auf Regierungskonten Venezuelas in den USA gewährt hatten. Russland und China und mit ihnen mehrere Staaten Lateinamerikas stehen zur legitimen Regierung um Präsident Nicolas Maduro.
sputniknews
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