Trotz Widerstand von China: USA billigen Waffengeschäft mit Taiwan

  09 Juli 2019    Gelesen: 795
  Trotz Widerstand von China: USA billigen Waffengeschäft mit Taiwan

Die Vereinigten Staaten wollen ungeachtet des Widerstands aus Peking Waffen im Wert von etwa zwei Milliarden Dollar (etwa 1,7 Milliarden Euro) an Taiwan verkaufen.

Entsprechende Pläne habe das US-Verteidigungsministerium genehmigt und dem Kongress gemeldet, teilte das Pentagon am Montagabend (Ortszeit) in Washington mit. Dabei geht es unter anderem um 108 Panzer vom Typ M1A2T Abrams sowie 250 Stinger-Raketen, Maschinengewehre und Ausrüstung.

Der offizielle Vertreter des chinesischen Außenministeriums Geng Shuang brachte Pekings Protest gegen die Entscheidung der USA zum Ausdruck und verurteilte sie als eine „gravierende Einmischung” in die inneren Angelegenheiten seines Landes.

Die Pläne hatten die Regierung in Peking schon im Vorfeld verärgert, denn die Führung des Landes sieht die demokratische Inselrepublik als Teil der Volksrepublik an. Auch droht Peking mit einer gewaltsamen Eroberung, gegen die sich Taiwan mit den Waffen rüsten will. Die Waffenlieferung belastet die ohnehin durch den Handelskrieg der USA mit China angespannten Beziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften zusätzlich.

Taiwan begrüßte die Entscheidung. Die Insel werde ihre Investitionen in die nationale Verteidigung beschleunigen und die Partnerschaft zu den USA sowie anderen gleichgesonnenen Staaten stärken, um Sicherheit und Stabilität in der Pazifikregion zu gewährleisten, sagte Xavier Chang, Sprecher des Büros von Präsidentin Tsai Ing-wen. Das US-Verteidigungsministerium betonte, der Waffenverkauf werde das militärische Gleichgewicht in der Region nicht verändern.

Der Streit um den Status Taiwans geht auf den Bürgerkrieg in China zurück, als die Truppen der nationalchinesischen Kuomintang nach ihrer Niederlage gegen die Kommunisten Maos 1949 nach Taiwan geflüchtet waren. Mehrere Staaten in der Pazifikregion fühlen sich zudem von Chinas wachsendem Einfluss bedroht.

sputniknews


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