Bericht: Flüchtling soll nach tagelangem Warten vor Berliner Lageso gestorben sein

  27 Januar 2016    Gelesen: 624
Bericht: Flüchtling soll nach tagelangem Warten vor Berliner Lageso gestorben sein
Ein 24 Jahre alter Flüchtling in Berlin ist nach Angaben des Bündnisses "Moabit hilft" in der Nacht zum Mittwoch gestorben. Zuvor habe der Mann tagelang vor dem Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) angestanden.
Ein Helfer habe den stark fiebernden Mann am Dienstagabend zu sich nach Hause genommen, sagte eine Sprecherin des Bündnisses der Deutschen Presse-Agentur.

Wegen seines schlechten Zustandes sei der Mann von einem Krankenwagen abgeholt worden. Auf dem Weg habe er einen Herzstillstand erlitten - im Krankenhaus habe nur noch der Tod festgestellt werden können.

Die Berliner Polizei prüfe den Fall, sagte eine Sprecherin. Das Lageso steht seit Monaten in der Kritik. Flüchtlinge müssen vor der Berliner Behörde hungern und frieren. Leistungen werden nicht ausgezahlt. Die Wartezeiten seien unerträglich lange, berichten Flüchtlinge.

Auf Facebook meldete sich am Morgen eine Anwohnerin mit einem bewegenden Beitrag zu Wort.

"So. Soeben ist ein 24-jähriger Syrer, der tagelang am Lageso bei Minusgraden im Schneematsch angestanden hat, nach Fieber, Schüttelfrost, dann Herzstillstand im Krankenwagen, dann in der Notaufnahme - VERSTORBEN."

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