Trump spricht vor gefälschtem Siegel

  26 Juli 2019    Gelesen: 769
Trump spricht vor gefälschtem Siegel

In den USA sorgt ein Auftritt von US-Präsident Trump vor einem gefälschten Präsidentensiegel für Aufregung.

Wie die „Washington Post“ berichtet, sprach er am Dienstag auf einer Veranstaltung der Studentenorganisation Turning Point USA. Im Hintergrund wurde dabei ein Präsidentensiegel gezeigt, das dem Original ähnelte, aber in drei wichtigen Punkten verändert worden war.

Der Adler hatte zwei Köpfe, was an das russische Wappentier erinnert. Der Vogel hielt auch nicht – wie im Original – ein Bündel Pfeile in seiner Klaue, sondern in der einen Geldscheine und in der anderen Golfschläger: eine Anspielung auf Trumps Vermögen und Freizeitbeschäftigung. Und auch der Spruch über dem Kopf des Adlers war abgewandelt. Dort stand nicht wie üblich „Seal of the President of the United States“, sondern auf spanisch: „45 ist eine Marionette.“ Trump ist der 45. Präsident der USA.

Die Mitarbeiter des Präsidenten hatten den Fehler offenbar nicht bemerkt. Erst die „Washington Post“ machte ihn publik. Die Organisation Turning Point hat demnach inzwischen den Verantwortlichen ausgemacht und spricht von einem Versehen. Dennoch sei der Person gekündigt worden.

Die Zeitung hat inzwischen mit dem Urheber der Fälschung gesprochen. Dem Bericht zufolge handelt es sich um einen 46-jährigen Grafik-Designer, der früher Republikaner war, sich nach Trumps Wahl aber von der Partei abgewandt hat. Er habe das Siegel schon Ende 2016 aus Spaß entworfen, sagte Charles Leazott – und glaubt nicht an ein Versehen. Er geht vielmehr davon aus, dass die Fälschung bei Turning Point mit Absicht hinter Trump an die Wand geworfen wurde. „Wer immer dafür verantwortlich war, er ist mein Held.“

 

Deutschalndfunk


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