Bundeswehreinsatz im Persischen Golf? „Kleiner als jetzt war die Marine noch nie“

  07 Auqust 2019    Gelesen: 503
  Bundeswehreinsatz im Persischen Golf? „Kleiner als jetzt war die Marine noch nie“

Vor dem Hintergrund der Diskussion über einen Einsatz Deutschlands im Persischen Golf hat der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hans-Peter Bartels, auf die faktische Verkleinerung der Marine in der Vergangenheit hingewiesen.

„Kleiner als jetzt war die Marine noch nie“, sagte er gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Dabei sagte er:

„Auf dem Papier ist die Marine nie abgerüstet worden.“

Die Marine „hatte und sollte immer 15 Fregatten haben“. Im Moment sei man weit davon entfernt. Bereits Ende Juli hatte Bartels (SPD) erklärt, dass inzwischen sieben von den 15 Fregatten außer Dienst gestellt seien.

Auch die SPD-Verteidigungspolitikerin und Marineexpertin Siemtje Möller zeigte sich besorgt. Gemessen an den angefragten Einsatzszenarien habe Deutschland die kleinste Marine mit einer zu kleinen Anzahl an Schiffen. Es gebe „bei der Verjüngung unserer Flotte einen Riesenbedarf“.

Gestern hatte der britische Außenminister Dominic Raab verkündet, dass sich Großbritannien der von den USA angeführten „Sicherheitsmission“ im Persischen Golf anschließen werde.  

Einsatz in der Straße von Hormus

Die USA haben im Konflikt mit dem Iran ihre Verbündeten und darunter auch Deutschland aufgefordert, sich an einem Einsatz in der Straße von Hormus zu beteiligen. Vorausgegangen waren der Abschuss einer US-Drohne und Übergriffe auf Öl-Tanker, für die der Iran verantwortlich gemacht wird.

Die Bundesregierung hatte auf die US-Anfrage uneinheitlich reagiert. Während Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer eine Beteiligung offen ließ, hatte Außenminister Heiko Maas diese ausgeschlossen.

Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer hatte jedoch einen europäischen Einsatz als erwägenswert bezeichnet. Hierzu sei Deutschland mit Frankreich und Großbritannien im Gespräch.

sputniknews


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