Bei einem Treffen von mehr als 400 "Fridays for Future"-Anhängern ist es laut "BuzzFeed News" zu einem Streit über die zukünftige Ausrichtung der Bewegung gekommen.
Wie das US-Portal erklärt, hätten rund 30 junge Klimaschützer das Treffen am Mittwoch in Lausanne aus Protest verlassen. Auch die "Fridays for Future"-Initiatorin Greta Thunberg soll sich laut "BuzzFeed News" unter ihnen befunden haben.
Wie es in dem Bericht heißt, sei die Aktion vom Mittwoch eine direkte Reaktion auf einen am Vortag erstellten Forderungskatalog der Bewegung. Ein Komitee hatte mehr als 20 spezifische Handlungsempfehlungen für die Politik erstellt.
Darin enthalten sind beispielsweise konkrete Forderungen zu landwirtschaftlichen Reformen und zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in der Schifffahrt.
"Fridays for Future": Streit um zu spezifische Forderungen
Die rund 30-köpfige Gruppe, die den Hauptsaal des Kongresses frühzeitig verließ, hätte hingegen dafür gestimmt, diese Anweisungen durch allgemeinere Forderungen zu ersetzen.
"Nicht einer von uns stimmt all diesen Forderungen zu, weil sie zu spezifisch sind", zitiert "BuzzFeed" Thunberg. Stattdessen hätten Thunberg und die anderen Kritiker für Anweisungen wie "hört auf die Wissenschaft" und "Klimagerechtigkeit für alle" gestimmt.
Seit Montag tagen junge Klimaaktivisten aus Dutzenden Ländern auf der "Fridays for Future"-Konferenz im schweizerischen Lausanne. Bereits am zweiten Tag des internationalen Treffens sei es laut "BuzzFeed" zu Spannungen über die strategische Ausrichtung der Protestbewegung gekommen.
Aktivistin relativiert Vorfall
Solche Richtungsstreits sind nicht neu für "Fridays for Future". Die Anhänger der Bewegung diskutieren bereits seit geraumer Zeit darüber, wie basisdemokratisch und radikal sie sich aufstellen wollen.
Die Aktion vom Mittwoch bezeichneten einige Aktivisten gegenüber "BuzzFeed" als "Streik". Thunberg selbst teilte dem Medium mit, dass sie den Saal lediglich verlassen hätte, um sich um eine enttäuschte Freundin zu kümmern.
Die irische Klimaaktivistin Saoi O´Connor betonte gegenüber dem US-Medium, dass der ganze Vorfall vollkommen überbewertet worden sei. "Auch wenn wir uns bei kleinen Details uneinig sind, stehen wir als Bewegung zusammen", so O´Connor.
Greta Thunberg will Donald Trump nicht treffen
Die "Fridays for Future"-Konferenz geht noch bis Freitag. Im Anschluss an das Treffen wird Thunberg nach Großbritannien aufbrechen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Bezug auf das Umfeld der Aktivistin.
Später will die 16-Jährige per Hochseejacht den Atlantik überqueren und in die USA und nach Chile reisen. In New York plant sie, am Klimagipfel der Vereinten Nationen teilzunehmen. Wie Thunberg dem Schweizer TV-Sender RTS sagte, schließt sie ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump derzeit allerdings aus.
"Wenn er nicht bereit ist, der Wissenschaft und Experten zuzuhören, wie soll ich ihn dann überzeugen? Wie soll irgendjemandem von unserer Bewegung das gelingen?"
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