US-Militärmission in Straße von Hormus hat begonnen

  29 Auqust 2019    Gelesen: 832
US-Militärmission in Straße von Hormus hat begonnen

Sie soll den Schiffsverkehr schützen: Die US-Militärmission in der Straße von Hormus ist nach amerikanischen Angaben bereits im Einsatz. Drei weitere Länder machen demnach mit.

Die US-geführte Militärmission zum Schutz des Schiffsverkehrs in der Straße von Hormus ist nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums bereits im Einsatz. Neben den USA seien auch Großbritannien, Australien und Bahrain an der Mission beteiligt, sagte Verteidigungsminister Mark Esper.

Das Ziel sei es, die freie Schifffahrt in der für den globalen Handel bedeutenden Meerenge zwischen dem Persischen Golf und dem Arabischen Meer zu garantieren. Zudem gehe es darum, "Provokationen zu verhindern und einen Konflikt in der Region zu vermeiden", sagte Esper. Die USA wollten keinen Konflikt mit Iran, betonte der Minister. Der Minister machte zunächst keine genauen Angaben, wie viele Schiffe und Soldaten an der Mission beteiligt sind.

Der Konflikt zwischen Iran und den USA hatte die Sicherheitslage in der Straße von Hormus im Persischen Golf zuletzt dramatisch verschlechtert.

Die USA seien zudem mit mehreren anderen Ländern im Gespräch und würden davon ausgehen, dass sich noch weitere Staaten der "Operation Sentinel" (deutsch: Operation Wächter) anschließen würden, sagte Esper. Die Bundesregierung hatte eine Anfrage Washingtons zur Teilnahme an der US-Mission zurückgewiesen und stattdessen für eine separate Beobachtermission der Europäischen Union geworben.

Irankonflikt im Persischen Golf

Der Konflikt zwischen Iran und mehreren westlichen Staaten schwelt seit mehreren Wochen. Die USA machen Iran für diverse Attacken auf Handelsschiffe in dem Seegebiet verantwortlich, was die Führung in Teheran bestritt.

Im Juli hatte Iran den unter britischer Flagge fahrenden Tanker "Stena Impero" in der Straße von Hormus festgesetzt und bis heute nicht freigegeben. Zuvor hatte Großbritannien einen iranischen Tanker wegen des Verdachts der illegalen Öllieferung an Syrien auf Gibraltar festgesetzt.

Erst in der vergangenen Woche hatte das Schiff Gibraltar wieder verlassen dürfen,obwohl die USA bis zuletzt versucht hatten, dies zu verhindern. Wegen mutmaßlichen Verstößen gegen US-Sanktionen, Geldwäschegesetze und Terrorismusstatuten hatte ein US-Bundesgericht sogar versucht, das Schiff beschlagnahmen zu lassen. Gibraltars Regierung hatte das jedoch zurückgewiesen.

Hinter den Spannungen zwischen Iran und den USA steht der Atomstreit beider Länder. Die Amerikaner werfen der iranischen Führung vor, Atomwaffen bauen zu wollen. Teheran weist das zurück.

spiegel


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