US-Regierung wollte Kapitän von iranischem Tanker anwerben – und bot Gelder in Millionenhöhe an

  06 September 2019    Gelesen: 728
US-Regierung wollte Kapitän von iranischem Tanker anwerben – und bot Gelder in Millionenhöhe an

Zunächst haben einige US-Medien darüber berichtet, nun hat auch das Außenministerium den Vorfall bestätigt. Offenbar hatte die US-Regierung versucht, den Kapitän des iranischen Tankers zu bestechen und durch Zahlungen in Millionenhöhe für Kooperation anzuwerben.

Demnach haben die USA dem Kapitän des wochenlang vor Gibraltar festgesetzten iranischen Tankers „Adrian Darya 1“ Zahlungen in Millionenhöhe für eine Kooperation mit der US-Regierung angeboten. Der Kontaktmann des US-Außenministeriums für den Iran, Brian Hook, habe dem indischen Kapitän des Schiffes Akhilesh Kumar per E-Mail mehrere Millionen Dollar angeboten.

Wie eine Ministeriumssprecherin weiter erklärte, sollte dieser im Gegenzug den Tanker in den Hafen eines Landes steuern, in dem er beschlagnahmt werden könnte.

Außer den Bestechungsversuchen hätten die USA auch Drohungen angewandt – demnach hätten sie gleichzeitig gedroht, die US-Visa für den Kapitän und die Schiffsbesatzung zu widerrufen, falls sie eine Zusammenarbeit ablehnten.

Außerdem hätten die USA Reedereien und ihre Besatzungen gewarnt, dass sie strafrechtlich verfolgt werden könnten, wenn sie den iranischen Revolutionsgarden helfen würden.

Eskalation zwischen dem Westen und dem Iran


Zuvor Anfang Juli hatte Großbritannien den mit iranischem Erdöl beladenen Tanker vor Gibraltar unter dem Verdacht festgesetzt, dass er entgegen der EU-Sanktionen Öl nach Syrien liefern wolle. Dieser Schritt, der rechtlich weltweit stark umstritten wurde, führte zu einer Eskalation der gesamten Lage zwischen dem Westen und dem Iran. Als Gegenreaktion hatte der Iran unter anderem seinerseits einen britischen Tanker im Persischen Golf festgesetzt.

Ein Gericht in Gibraltar erlaubte dem Supertanker, der früher als „Grace 1“ fuhr, schließlich Mitte August gegen den Widerstand der US-Regierung die Weiterfahrt – allerdings unter der Bedingung, dass das Schiff ab nun unter iransicher Flagge fährt.

Quelle : sputnik.de


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