Der Central Park wird um eine Freizeitattraktion reicher: Im Norden soll ein neues Freibad entstehen, wie die Parkverwaltung mitteilt. Dafür soll der bereits bestehende, aber baufällige Lasker Pool, der im Winter als Eisbahn dient, komplett umgebaut werden. Auch auf der neuen Fläche werde man in Zukunft in den kalten Monaten Schlittschuhlaufen können, heißt es.
Die Pläne sehen eine Neugestaltung des gesamtes Nordendes des berühmten Parks in Manhattan vor, für die insgesamt 150 Millionen US-Dollar (rund 135 Millionen Euro) bereit stehen. Ziel ist, die neue Anlage und die verschiedenen vorhandenen Gewässer dort besser in die Natur zu integrieren.
Das Geld für das Projekt, das 2024 abgeschlossen werden soll, kommt teils von der Stadt und teils aus von der Parkverwaltung eingesammelten Spenden. Es handelt sich um das bislang teuerste Einzelprojekt in der Geschichte der 1980 gegründeten Parkverwaltung.
Der Norden des Central Parks bekommt normalerweise weniger Aufmerksamkeit als der auch aus Kinofilmen und Serien bekannte Süden, an den sich viele teure Wohngegenden anschließen. Im südlichen Teil befindet sich auch die Wollman Rink, die berühmte Eislaufbahn, die Drehort unter anderem in "Love Story" und "Kevin - Allein in New York" war.
220.000 Besucher im Jahre
Mehr als 40 Millionen Menschen kommen jedes Jahr in den Central Park - nur rund 2,5 Millionen schauen jedoch am Nordende vorbei. Knapp 220.000 besuchten bislang jedes Jahr das dortige Freibad, das wie alle New Yorker Freibäder keinen Eintritt kostet, und die Eislaufbahn.
Während der Pool im Sommer von der Parkverwaltung betrieben wird, liegt die Konzession für den Betrieb der Schlittschuhbahn laut der "New York Times" bei der Trump Organization. Ihr Eigentümer ist Donald Trump, der die Leitung des Unternehmens nach seiner Wahl zum US-Präsidenten an seinen Sohn übergeben hat.
Rund 45 Prozent der bisherigen Besucher kamen dem Bericht nach aus angrenzenden Stadtteilen wie Harlem, nur etwas mehr als zehn Prozent waren New-York-Touristen. Während sich viele Menschen über das geplante Schwimmbad freuen dürften, gibt es auch Kritiker.
Robert DeCandido ist Vogelexperte, der Naturführungen im Central Park anbietet und dort auch forscht. Er sagt, die Nutzung des nördlichen Teil des Parks habe in den vergangenen 30 Jahren stark zugenommen. Er befürchtet, dass der neue Pool so viele Leute anziehen könnte, dass es die Umwelt beeinträchtigen könnte - und damit auch Vogelbeobachtungen.
spiegel
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