„Frei in der Wahl“: Indiens Außenminister zum Kauf russischer Waffen

  01 Oktober 2019    Gelesen: 993
    „Frei in der Wahl“:   Indiens Außenminister zum Kauf russischer Waffen

Indien will keine Anweisungen von irgendeinem Staat, auch nicht von den USA, erhalten, wenn es um seine Waffenkäufe geht. Der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar hat sich dazu gegenüber Journalisten während seines Besuchs in Washington geäußert.

„Wir haben immer klar gesagt, dass die Beschaffung von Militärausrüstung ein souveränes Recht ist“, zitiert indischer Sender NDTV Jaishankar. Damit beantwortete er die Frage über den geplanten Erwerb von Raketenabwehrsystemen S-400 aus russischer Produktion.

Laut dem Außenminister will sein Land nicht, dass irgendein Staat ihm sage, was aus Russland zu kaufen oder nicht zu kaufen sei. Das Gleiche gelte auch dann, wenn Neu-Delhi Waffen von den USA kaufen würde.

„Wir sind frei in der Wahl und wir denken, dass es im Interesse aller ist, das anzuerkennen“, so Jaishankar weiter.

Russland liefert S-400 an Indien

Anfang Oktober 2018 hatten Russland und Indien einen Vertrag über die Lieferung von S-400-Raketenabwehrsystemen an Neu-Delhi geschlossen. Der Erwerbspreis beträgt 5,43 Milliarden US-Dollar. Indien bekommt dafür fünf russische S-400-Systeme.

Die Vereinigten Staaten hatten wiederholt Indiens Verteidigungsabkommen mit Russland kritisiert. Washington betrachtet Neu-Delhi als einen wichtigen Partner in Südasien. 2018 bestanden die USA darauf, dass Indien auf den größten S-400-Deal mit Russland verzichten soll.

Obwohl die Vereinigten Staaten die lange Geschichte der Zusammenarbeit Neu-Delhis mit Moskau akzeptiert, schlossen sie die Verhängung von Sanktionen gegen ihre indischen Partner nicht aus. Die indische Führung hatte ihrerseits wiederholt betont, sie halte einseitige Strafmaßnahmen für rechtswidrig.

pd/tm/sna


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