ICE-Strecke in Brandenburg nach Brandsatz wieder frei

  02 Februar 2016    Gelesen: 844
ICE-Strecke in Brandenburg nach Brandsatz wieder frei
Die Sperrung der ICE-Strecke zwischen Berlin und Hannover ist aufgehoben. Am Montagabend war wenige Kilometer westlich von Berlin ein Brandsatz an einem Bahndamm gefunden worden. Er zündete nicht, führte aber zu Zugumleitungen und Verspätungen.
Die ICE-Strecke Berlin-Hannover ist nach dem Fund eines Brandsatzes wieder freigegeben. Am Montagabend hatte die Polizei in einem Kabelschacht bei Dallgow-Döberitz in Brandenburg wenige Kilometer westlich von Berlin einen nicht gezündeten Brandsatz gefunden.

Der Bahnverkehr auf der Strecke war unterbrochen worden, Züge wurden umgeleitet. Die Behörden waren durch ein anonymes Bekennerschreiben auf einer Webseite, die dem linksextremen Spektrum zugeordnet wird, auf den versuchten Anschlag aufmerksam geworden."Tausenden Menschen wird die freie Ein- und Durchreise verwehrt - wir zielten mit unserer Aktion auf die Festung Europa in ihrer wirtschaftlichen Funktionsfähigkeit. (...) Wir laden alle Flüchtlinge dieser Welt ein", hieß es dort.

Unklar, warum der Brandsatz nicht zündete

Spezialisten von Bundespolizei und Brandenburger Landeskriminalamt (LKA) sperrten den Bahndamm ab und untersuchten den Tatort. Warum der Brandsatz nicht zündete, war zunächst unklar.

Die Züge waren ab etwa 21 Uhr wieder planmäßig auf der Strecke unterwegs, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn bestätigte. Durch Umleitungen kam es zu Verspätungen zwischen fünf und 20 Minuten.

In den vergangenen Jahren hatte es im Berliner Raum mehrfach Brandanschläge auf Bahnanlagen gegeben. Besonders folgenschwer war ein Anschlag im August 2014 auf einen Kabelschacht zwischen den Bahnhöfen Treptower Park und Ostkreuz. Am Ostkreuz dauerten die Reparaturarbeiten damals mehrere Tage. Mehrere Bahnlinien konnten deshalb nur eingeschränkt verkehren. Zu dem Anschlag bekannten sich linksradikale autonome Gruppen. Täter wurden bisher nicht gefasst.

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