Der Abstand beträgt nach zwei am Donnerstag veröffentlichten Erhebungen 15 beziehungsweise 17 Prozentpunkte.
Laut Meinungsforschungsinstitut YouGov würden 36 Prozent der Briten für die Konservativen stimmen, 21 Prozent für Labour. Die Liberaldemokraten kommen demnach auf 18 Prozent, die Brexit-Partei auf 13 und die Grünen auf sechs Prozent.
Noch größer ist der Abstand zwischen Tories und Labour in einer Umfrage von Ipsos Mori. Hier kommen die Konservativen auf 41 und Labour auf 24 Prozent, die Liberaldemokraten auf 20, die Brexit-Partei auf sieben und die Grünen auf drei Prozent.
Allerdings sagt die Prozentzahl nur etwas über die Stärke der Parteien aus, nicht aber zwangsläufig über die Mehrheit im Unterhaus. Denn in den 650 Wahlkreisen, die der Anzahl der Mandate im Unterhaus entsprechen, werden die Sitze nach dem Mehrheitswahlrecht vergeben. Das heißt, die Sitze werden nicht entsprechend der Prozentzahl für die Parteien verteilt (Verhältniswahlrecht), sondern nach dem Prinzip: Wer im Wahlkreis die Mehrheit holt, bekommt den Sitz.
Das Unterhaus hatte am Dienstag einer auf den 12. Dezember vorgezogenen Wahl zugestimmt. Labour gab ihren Widerstand dagegen auf, nachdem ihrer Einschätzung nach die Gefahr eines ungeregelten Austritts Großbritanniens aus der EU durch die erneute Verschiebung des Brexit-Termins nicht mehr gegeben ist. Johnson, der über keine Mehrheit im Unterhaus verfügt und den Abgeordneten eine Verweigerungshaltung vorwirft, hatte die Neuwahl vorgeschlagen und argumentiert, nur durch sie könne die Brexit-Sackgasse aufgehoben werden.
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