Gesammelt wurden die Angaben vom Nationalen Institut für Menschenrechte im Zuge der Beobachtung der Demonstrationen, der Polizeireviere und der medizinischen Zentren im Zeitraum vom 17. Oktober bis zum 4. November, 12:00 Uhr.
Demnach befinden sich 1659 Verletzte in Krankenhäusern. 849 von ihnen haben Schussverletzungen und 160 Menschen Augenverletzungen erlitten.
Insgesamt 4364 Menschen wurden bei den Demonstrationen festgenommen, darunter 670 Frauen und 479 Minderjährige.
Proteste in Chile
Die Protestwelle war Mitte Oktober wegen der Erhöhung der U-Bahn-Ticketpreise um 30 chilenische Pesos (umgerechnet 4 Euro-Cent) in der chilenischen Hauptstadt Santiago entbrannt. Sie weitete sich auf das ganze Land aus und dabei wurden Forderungen laut, die über die Rückstellung der Fahrpreise hinausgingen. Die Demonstrationen verliefen zunächst friedlich, wurden jedoch im Laufe der Tage zunehmend radikaler. Viele protestierten wegen niedriger Löhne und Renten, hoher Preise, und unmöglicher Studiengebühren. Medienberichten zufolge kamen mindestens 19 Menschen im Laufe der Demonstrationen ums Leben.
ak/ae
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