Minister Müller übt Kritik an US-Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen

  06 November 2019    Gelesen: 591
 Minister Müller übt Kritik an US-Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen

Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller, hat den formalen Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaabkommen kritisiert.

„Gerade die Industriestaaten, die hauptsächlich zum Klimawandel beitragen, haben eine besondere Verantwortung und müssen eine Vorbildfunktion einnehmen“, so der CSU-Politiker am Dienstag in Berlin.

Es sei positiv, dass viele amerikanische Bundesstaaten, Städte, Gemeinden und auch Unternehmen in den USA weiterhin die Ziele des Abkommens verfolgten. Aber insgesamt kämen die Staaten weltweit zu langsam voran – nur sieben Staaten seien auf Kurs, die Ziele des Abkommens zu erfüllen.

Die USA sind nach China und Indien der größte CO2-Emittent der Welt und für 14 Prozent aller CO2-Emissionen verantwortlich. Im Bündnis „We are still in“ („Wir sind noch drin“) haben sich zehn US-Bundesstaaten und 287 Städte und Gemeinden zusammengeschlossen, die unabhängig von der US-Bundesregierung weiter die Ziele des Abkommens verfolgen.

US-Ausstieg aus Klimaabkommen

Zuvor war berichtet worden, dass exakt vier Jahre nach dem Inkrafttreten des Pariser Klimaabkommens die USA die Vereinten Nationen offiziell über ihren Rückzug informiert und damit den Austrittsprozess in Gang gesetzt hatten. Wenige Stunden davor hatte bereits der amerikanische Außenminister, Mike Pompeo, über das Austrittsgesuch informiert.

Das Klimaabkommen von Paris, das erste globale Übereinkommen über das Klima, wurde im Dezember 2015 signiert. Es beinhaltet einen Aktionsplan zum Stopp der weltweiten Klimaerwärmung.

ak/ae/dpa


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