Bloomberg will laut "New York Times" in US-Wahlkampf einsteigen

  08 November 2019    Gelesen: 899
Bloomberg will laut "New York Times" in US-Wahlkampf einsteigen

Die Demokraten seien nicht gut genug aufgestellt, um Donald Trump bei der Wahl 2020 zu schlagen, lässt Michael Bloomberg erklären. Nun plant der US-Milliardär offenbar doch, sich selbst als Kandidat registrieren zu lassen.

Dass er Donald Trump für einen ungeeigneten US-Präsidenten hält, hat Michael Bloomberg nie verheimlicht. Trump sei gefährlich für die USA, sagte er beispielsweise im März dieses Jahres und erklärte dabei auch: "Ich glaube, ich würde Donald Trump schlagen." Gleichzeitig sagte Bloomberg damals aber auch, dass er nicht ins Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten einsteigen werde - das Bewerberfeld sei schlicht zu groß.

Laut der "New York Times" ("NYT") hat Bloomberg seine Meinung inzwischen geändert. Die Zeitung berichtet, dass der Medienunternehmer sich aktiv auf eine Kandidatur vorbereite. Noch in dieser Woche werde er demnach entsprechende Unterlagen einreichen, um sich als Kandidat registrieren zu lassen. Die "NYT" beruft sich dabei auf namentlich nicht genannte Personen, die mit den Plänen Bloombergs vertraut seien.

Demnach erwägt der Milliardär bereits seit Wochen, doch in den Wahlkampf einzusteigen. Eine finale Entscheidung habe er aber noch nicht getroffen.

Die Zeitung zitiert auch einen Berater Bloombergs, Howard Wolfson. Demnach ist der frühere New Yorker Bürgermeister besorgt darüber, dass die derzeitigen demokratischen Präsidentschaftskandidaten nicht gut genug aufgestellt seien, um Trump bei der Wahl 2020 zu schlagen. Den aktuellen US-Präsidenten betrachte Bloomberg als "beispiellose Bedrohung für unsere Nation", sagte Wolfson am Donnerstag.

Bloomberg war von 2002 bis 2013 Bürgermeister von New York. Er ist inzwischen Medienunternehmer und einer der reichsten Männer der Welt. Er hat in der Vergangenheit immer mal wieder mit einem Einstieg ins Rennen um die Präsidentschaft geliebäugelt. Im März hatte die "Washington Post" berichtet, Bloomberg habe bereits weitreichende Vorbereitungen für eine mögliche Bewerbung getroffen. So soll er schon Büroflächen für ein Wahlkampf-Hauptquartier in New York ins Auge gefasst haben. Außerdem habe er intensiv Umfragen erstellen und Wahlkampfhelfer anwerben lassen.

Bloomberg war einst als Republikaner registriert. 2016 erwog er, als unabhängiger Kandidat ins Rennen ums Weiße Haus einzusteigen. Im vergangenen Jahr ließ er sich dann als Mitglied der demokratischen Partei registrieren.

spiegel


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