Wegen heftiger Schnee- und Regenfälle spitzt sich die Lage in den österreichischen Bundesländern Kärnten und Tirol zu. Manche Ortschaften waren von der Außenwelt abgeschnitten, unter anderem in Kärnten das Lesachtal, das Mölltal und die Gemeinde Heiligenblut, wie die „Kleine Zeitung“ in der Nacht zu Montag berichtete.
Die Einwohner wurden aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen. Mehrere Gebäude wurden evakuiert. In Osttirol sollten die Schulen am Montag wegen der höchsten Lawinen- und Wetterwarnstufe geschlossen bleiben.
Seen über die Ufer getreten
In Kärnten traten darüber hinaus mehrere Seen über die Ufer. Der bei Villach gelegene Faaker See führte am späten Sonntagabend ein Hochwasser, wie es statistisch nur alle 100 Jahre vorkommt. Seit der Nacht auf Samstag war der Pegel um rund 40 Zentimeter auf nun 140 Zentimeter angestiegen, wie online abrufbare Messdaten zeigten. In Lavamünd wird die Spitze des Hochwassers erst am Montagmorgen erwartet. Dort wurde ein mobiler Hochwasserschutz errichtet, der Ortskern ist gesperrt.
In der Gemeinde Bad Gastein im Bundesland Salzburg ging in der Nacht zu Montag eine Schlammlawine auf zwei Wohnhäuser nieder, wie die Nachrichtenagentur APA berichtete. Zwei Menschen wurden gerettet.
Starkregen und Schnee hatten in Österreich am Wochenende zu zahlreichen Muren- und Lawinenabgängen sowie zu Stromausfällen geführt. Aus Sicherheitsgründen mussten viele Straßen gesperrt werden.
Meteorologen machen wenig Hoffnung
In der Nacht zu Montag sollten Regen und Schneefall langsam nachlassen, wie die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik mitteilte. In der Nacht auf Dienstag und am Dienstag selbst könne es in Osttirol und Oberkärnten dann stellenweise wieder kräftig regnen und schneien. Die Niederschlagsmengen sollten dann nicht mehr so groß sein, doch die Lage bleibe angespannt.
sputniknews
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