Zentralrat der Juden sagt Gespräch mit Künstlern ab

  04 Dezember 2019    Gelesen: 768
Zentralrat der Juden sagt Gespräch mit Künstlern ab

Eine Kunstaktion in Berlin hat den Protest des Zentralrats der Juden in Deutschland hervorgerufen.

Anlass ist eine temporäre Gedenkstätte für NS-Opfer, die von Künstlern des Zentrums für politische Schönheit (ZPS) aufgebaut wurde. Der Zentralrat der Juden in Deutschland sagte ein vereinbartes Gespräch mit den Künstlern ab, wie die „Rheinische Post“ berichtet. Ihre Vorgehensweise sei unseriös, sagte Zentralratspräsident Schuster. Die Aktion diene offensichtlich ausschließlich dazu, Aufmerksamkeit zu erregen.

Die Künstler hatten am Montag in Sichtweite des Reichstagsgebäudes eine Gedenkstätte errichtet. Nach Angaben des ZPS enthält eine Stahlsäule Asche von Opfern der Massenmorde der Nazis. Kritik an der Aktion kam auch vom Antisemitismus-Beauftragten der Bundesregierung, Klein. Falls tatsächlich Asche jüdischer NS-Opfer verwendet worden sei, hätten die Aktionskünstler nicht zu Ende gedacht, erklärte er. Sie würden „zur Verrohung der Gesellschaft beitragen, vor der sie ja eigentlich warnen wollen“.

Deutschlandfunk


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