Israels größtes Erdgas-Feld: Förderung beginnt

  01 Januar 2020    Gelesen: 1048
  Israels größtes Erdgas-Feld:  Förderung beginnt

Das größte israelische Erdgas-Feld ist laut einer Sprecherin des einheimischen Unternehmens Delek am Dienstag in Betrieb genommen worden.

Eigentlich hätte der Förderbeginn bereits vor einer Woche eingeleitet werden sollen, allerdings wurden die Arbeiten wegen Bedenken des Umweltministeriums aufgeschoben: Das Vorkommen mit dem Namen Leviathan liegt rund 130 Kilometer westlich der Hafenstadt Haifa in etwa 1700 Metern Meerestiefe. Unter Küstenbewohnern hatte es Unmut gegen das Projekt gegeben.

Nach einer Prüfung gab das Ministerium grünes Licht und teilte mit, es sei keine gesundheitliche Gefährdung der Küstenbewohner zu befürchten.

Nun wurde der Produktionsbeginn auf der Bohranlage mit Plattform zehn Kilometer vor Israels Küste bestätigt.

Größtes Energieprojekt Israels
Die Förderung des Gasfeldes gilt als das größte Energieprojekt der Landesgeschichte. Schon kurz nach Förderbeginn in dem Komplex soll Gas nach Ägypten und Jordanien exportiert werden.

Teilhaber sind neben dem US-Unternehmen Noble Energy die israelischen Unternehmen Delek und Ratio Oil Exploration (1992). Die privat finanzierte Entwicklung des Projekts kostete bislang mehr als 13 Milliarden Schekel (3,4 Milliarden Euro).

Israel verfügt über weitere Erdgasfelder, die Produktion aus dem Tamar-Feld hatte beispielsweise bereits 2013 begonnen. Mit dem Erdgas will sich das kleine Land, das in der Region viele Feinde hat, seine Energieunabhängigkeit sichern. Es soll Israel außerdem den Kohleausstieg ermöglichen und das Land zum Energie-Exporteur machen. Davon erhofft sich der jüdische Staat auch bessere Beziehungen zu seinen Nachbarn. Über eine Pipeline will Israel außerdem ab 2025 Gas nach Europa liefern.

Israel lädt russische Unternehmen zur Gasförderung ein
Zuvor hatte der Geschäftsträger der israelischen Botschaft in Moskau laut russischen Medienberichten geäußert, im Bereich der Gasförderung und -lieferung sei sein Land zur Zusammenarbeit mit ausländischen Unternehmen, darunter auch aus Russland, bereit.

sputniknews


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