Schmuckstücke aus Grünem Gewölbe in Israel angeboten

  10 Januar 2020    Gelesen: 811
Schmuckstücke aus Grünem Gewölbe in Israel angeboten

Unbekannte haben einer israelischen Sicherheitsfirma offenbar Schmuckstücke angeboten, die beim Juwelendiebstahl in Dresden erbeutet wurden. Die Forderung: neun Millionen Euro.

Eine israelische Sicherheitsfirma hat nach eigenen Angaben Schmuckstücke aus dem Einbruch im Dresdner Grünen Gewölbe angeboten bekommen. Unbekannte verlangten demnach in E-Mails neun Millionen Euro für den Bruststern des Polnischen Weißen Adler-Ordens und den "Sächsischen Weißen". Dies teilte der Geschäftsführer der israelischen Sicherheitsfirma CGI, Zvika Nave, mit.

Die Firma ist nach eigenen Angaben mit der Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen im Grünen Gewölbe beauftragt sowie mit der Untersuchung des Einbruchs. Die Zahlung sollte demnach in der Internetwährung Bitcoin erfolgen. "Alle Informationen wurden in Echtzeit an die Dresdner Staatsanwaltschaft übergeben", sagte Nave. Die E-Mail-Absender schrieben, ihre Nachricht sei nicht nachzuverfolgen, sie verwendeten verschiedene Verschlüsselungstechniken.

Das Achselband mit dem "Sächsischen Weißen" und der Bruststern des Polnischen Weißen Adler-Ordens gehören zu gut zwei Dutzend erbeuteten, barocken Schmuckstücken aus Diamanten und Brillanten.

Zwei Unbekannte waren am frühen Morgen des 25. November mit Gewalt in das berühmte Museum des 18. Jahrhunderts im Erdgeschoss des Residenzschlosses eingedrungen. Sie hatten ein Fenstergitter durchtrennt, das Fenster herausgestemmt, im Juwelenzimmer mit einer Axt Löcher in die Vitrine mit den prächtigsten Stücken gehackt und zugegriffen.

Der Coup sorgte weltweit für Schlagzeilen und dauerte nur wenige Minuten. Als die Polizei eintraf, waren Diebe und Beute verschwunden. Die Sonderkommission "Epaulette" hat bislang keine heiße Spur. Bis Ende des Jahres waren den Ermittlern zufolge mehr als 1100 Hinweise eingegangen. Gut 700 Spuren seien gesichert worden. Die Behörden gehen angesichts von insgesamt vier Tätern - zwei fuhren das später in Brand gesetzte Fluchtauto - von einer Bande aus.

  spiegel


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