Zwischen den Regierungen in Washington und Ankara schwelt seit Monaten ein Streit über die Rolle der Kurden im syrischen Bürgerkrieg. Die USA unterstützen die PYD und ihren bewaffneten Arm, die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG), militärisch.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan zeigte sich schon in der vergangenen Woche irritiert über einen Besuch des US-Sondergesandten Brett McGurk bei den Volksverteidigungseinheiten, die die Stadt Kobane im Norden Syriens kontrollieren. Erdogan stellte die Frage, ob er eigentlich der Partner der USA sei oder „die Terroristen von Kobane“.
Die Unterstützung der USA für die Kurden in Syrien erfolgte maßgeblich unter dem Gesichtspunkt, den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu unterstützen. Aus Sicht der türkischen Führung sind die PYD und die YPG „terroristische Organisationen“ und stehen auf einer Stufe mit der in der Türkei aktiven Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).
Kurdische Aufständische hatten 1984 im Südosten der Türkei einen Kampf um größere Autonomierechte begonnen. In den vergangenen 30 Jahren wurden in dem Konflikt etwa 45.000 Menschen getötet.
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