München: Syrien-Unterstützergruppe erzielt Einigung zu Waffenstillstand

  12 Februar 2016    Gelesen: 725
München: Syrien-Unterstützergruppe erzielt Einigung zu Waffenstillstand
Die Staaten der internationalen Syrien-Unterstützergruppe haben sich bei ihren Verhandlungen in München auf eine Einstellung der Kampfhandlungen in Syrien binnen einer Woche geeinigt, wie auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Verhandlungen mitgeteilt wurde. Der Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat soll weiter fortgesetzt werden.
Alle Teilnehmer der gestrigen Gespräche, die insgesamt über sechs Stunden gedauert haben, kamen überein, eine internationale Gruppe zum Waffenstillstand unter Vorsitz Russlands und der USA zu schaffen, der Militärexperten und Diplomaten verschiedener Staaten beitreten werden, wie Russlands Außenminister Sergej Lawrow mitteilte.
Dabei habe die internationale Syrien-Unterstützergruppe erstmals die Notwendigkeit militärischer Koordination beschlossen, unterstrich Lawrow. Bisher hätte sich die Gruppe ausschließlich mit politischen und humanitären Fragen befasst.
Die Teilnehmer haben außerdem die Lieferungen von humanitären Hilfsgütern in die Notstandsgebiete Syriens vereinbart, die schon diese Woche erfolgen sollen, wie US-Außenminister John Kerry erklärte. Die Hilfsgüterlieferungen sollen beschleunigt und ausgeweitet werden, in erster Linie in die am meisten betroffenen Gebiete, beispielsweise in Damaskus. Alle Länder, die der internationalen Unterstützergruppe angehören, haben diesbezüglich einer Zusammenarbeit mit Russland zugestimmt.

Außenminister Lawrow äußerte in diesem Zusammenhang die Hoffnung, dass auch die syrische Opposition ihren Verpflichtungen bezüglich des humanitären Programms nachkommen werde, wie es die Regierung des Landes tue. Im vergangenen Monat habe Letztere die ihr aufgetragenen Pflichten erfüllt, die Opposition nicht.
Die Opposition wiederum begrüße dem Sprecher des „Hohen Verhandlungskomitees“, Salim al-Muslat, zufolge die Münchner Vereinbarungen, werde an den Verhandlungstisch in Genf aber erst dann zurückkehren, wenn diese realisiert sein werden.

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