Vielerorts trafen sich am Samstag Menschen zum stillen Gedenken, zum Beispiel in und vor der Frauenkirche, die bei den Luftangriffen zerstört und vor einigen Jahren wieder aufgebaut wurde. Heute gilt die Frauenkirche als Symbol für Frieden und Versöhnung.
Am frühen Abend wollen Dresdner Bürger mit einer Menschenkette durch die Innenstadt nicht nur an die Zerstörung der Stadt erinnern, sondern angesichts der Demonstrationen der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung auch ein Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz setzen. Gegen 18.00 Uhr soll sich die Menschenkette auf beiden Seiten der Elbe schließen.
Pegida geht seit Oktober 2014 fast wöchentlich auf die Straße und macht Stimmung gegen Muslime, Flüchtlinge, Politiker und Medien. Erst vor einer Woche hatte das antiislamische Bündnis mit bis zu 8000 Anhängern in Dresden demonstriert.
Jahrelang war das Gedenken an die Bombardierung Dresdens von Rechtsextremen für ihre Propaganda missbraucht worden. Zeitweise marschierten sie zu Tausenden durch die Stadt. Auf dem Höhepunkt der rechten Aufmärsche hatten sich 2010 mehr als 6000 Neonazis in Dresden versammelt. Jahr für Jahr hatten sich aber auch tausende Gegendemonstranten mit Blockaden den Rechtsextremen entgegen gestellt.
Im vergangenen Jahr waren rechte Kundgebungen ausgeblieben, auch diesmal gab es zunächst keine offiziellen Anmeldungen. Die Polizei bewertete die Lage zunächst als ruhig.
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