Britische Firmen haben vor Brexit kräftig Personal eingestellt

  18 Februar 2020    Gelesen: 783
Britische Firmen haben vor Brexit kräftig Personal eingestellt

London (Reuters) - Trotz Konjunkturflaute haben britische Firmen in der Zeit vor dem Brexit überraschend viele Stellen geschaffen.

Die Beschäftigtenzahl stieg in den Monaten Oktober bis Dezember um 180.000 auf 32,93 Millionen, wie am Dienstag aus Daten des Statistikamts ONS hervorgeht. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus von 145.000 gerechnet. Die Arbeitslosenquote verharrte nach der international einheitlichen Berechnung (ILO) bei 3,8 Prozent und damit auf dem niedrigsten Stand seit Anfang 1975.

Die Brexit-Unsicherheit hatte die Wirtschaft auf der Insel vor der Jahreswende ausgebremst. Das Bruttoinlandsprodukt stagnierte zwischen Oktober und Dezember zum Vorquartal. Der private Konsum, der die Wirtschaft zuletzt angekurbelt hatte, blieb so schwach wie seit vier Jahren nicht mehr.

Ende Januar verließ Großbritannien die EU nach langem Hin und Her. Kurz vor dem Brexit hatte die Notenbank den Leitzins von 0,75 Prozent nicht angetastet, wobei nur zwei der neun Währungshüter für eine Kappung stimmten. Die Notenbank verwies auf ein Anziehen der Konjunktur seit den Wahlen im Dezember, die eine stabile Mehrheit für den konservativen Premierminister Boris Johnson gebracht und damit einem geregelten EU-Abschied vorerst abgewendet hatte. Bis Ende des Jahres müssen EU und Großbritannien ihr künftiges Verhältnis klären.


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