Börse in Frankfurt öffnet wegen Coronavirus tief im Minus

  24 Februar 2020    Gelesen: 904
Börse in Frankfurt öffnet wegen Coronavirus tief im Minus

Die Angst vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Europa und vor den wirtschaftlichen Folgen hat am Montag die Kurse an den europäischen Börsen abstürzen lassen. 

In Frankfurt am Main gab der Dax um 3,21 Prozent nach. In London sank das Börsenbarometer FTSE 100 um mehr als drei Prozent, in Paris ging der CAC der 40 größten Unternehmen ebenfalls um mehr als drei Prozent zum Schlusskurs am Freitag zurück.

In Italien stürzte das Börsenbarometer in Mailand um 4,2 Prozent ab. Italien hat sich zuletzt zum größten Herd des neuartigen Virus in Europa entwickelt. Mehr als 150 Ansteckungsfälle wurden dort inzwischen nachgewiesen, mindestens vier Menschen starben an der Infektion.
Die Anleger hätten realisiert, dass es zu früh gewesen sei, negative Folgen der Epidemie in China auf die Wirtschaft als vernachlässigbar abzutun, erklärte der Analyst Milan Cutkovic von AxiTrader. "Die Investoren, die dachten, ihre Anlagen in den USA oder in Europa seien vor der Angst vor dem Coronavirus sicher, müssen jetzt umplanen", sagte auch Analyst Jasper Lawler von der London Capital Group. Ipek Ozkardeskaya von der Swissquote Bank erklärte, es sei "sicher", dass die Störung der Wirtschaft in sinkenden Unternehmensgewinnen und fallenden Wachstumszahlen zeigen werde.

An der Börse in Frankfurt am Main litten vor allem vom Tourismus abhängige Unternehmen wie die Lufthansa. Ihr Aktienkurs stürzte am Vormittag um mehr als sieben Prozent ab. Auch die Papiere der Automobilhersteller und -zulieferer gaben stark nach; sie machen einen großen Teil ihrer Umsätze in China und haben dort auch Fabriken.

AFP.com


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