Die Extremistenorganisation Islamischer Dschihad teilte mit, bei ihren Attacken habe es sich um eine Reaktion auf die Tötung eines ihrer Mitglieder an der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen am Sonntagmorgen gehandelt. Bei Luftangriffen des israelischen Militärs auf mutmaßliche Stellungen des Islamischen Dschihad kamen nach palästinensischen Angaben zwei weitere Extremisten ums Leben. Israels Vereidigungsminister Naftali Bennett sprach von “sechs Terroristen”, die binnen 24 Stunden getötet worden seien.
Zeugen berichteten auch dann noch von israelischen Luftangriffen im Gazastreifen, als der Islamische Dschihad seine “militärische Reaktion” bereits für beendet erklärt hatte. Die radikalen Palästinenser hatten am Montag den ganzen Tag über vom Gazastreifen aus zahlreiche Raketen auf israelische Grenzorte im Süden des Landes abgefeuert. Bewohner dort retteten sich in Schutzräume, Berichte über Opfer lagen zunächst nicht vor. Das israelische Militär reagierte mit Dutzenden Luftangriffen. Am Sonntagabend griff die Luftwaffe auch mutmaßliche Stellungen des Islamischer Dschihad nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus an.
Auslöser der jüngsten Eskalation war die Tötung eines Mitglieds des Islamischen Dschihads am Sonntagmorgen. Der Mann hatte dem israelischen Militär zufolge versucht, an Israels Grenzzaun zum Gazastreifen Sprengstoff zu platzieren. Über die sozialen Medien wurden Videoaufnahmen verbreitet, auf denen offenbar zu sehen ist, wie die Leiche eines Extremisten an einem israelischen Bulldozer hängt - wohl um sie abzutransportieren. Im Gazastreifen sorgten die Bilder für Aufruhr und schürten Forderungen nach Vergeltung.
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