“Die Auswirkungen des Coronavirus werden im Jahr 2020 die deutsche Wirtschaft insgesamt stark belasten und damit auch den Bankensektor”, sagte LBBW-Chef Rainer Neske am Donnerstag. Deshalb werde der Konzerngewinn vor Steuern 2020 unter dem Vorjahr liegen, aber erneut im mittleren dreistelligen Millionenbereich landen. Im vergangenen Jahr steigerte die größte deutsche Landesbank ihren Gewinn um elf Prozent auf 612 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben 444 (Vorjahr: 413) Millionen Euro übrig, von denen die Bank 259 Millionen Euro an die Träger - das Land Baden-Württemberg, die Stadt Stuttgart und die baden-württembergischen Sparkassen - ausschütten will.
Im vergangenen Jahr profitierte die LBBW von einem wachsenden Kredit- und Wertpapiergeschäft. Der Zinsüberschuss stieg trotz der Niedrigzinsen um 7,5 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro. Die Bank verwies auf ein wachsendes Kreditgeschäft mit Unternehmenskunden und eine expandierende Immobilien- und Projektfinanzierung. Das Provisionsergebnis verbesserte sich um 8,7 Prozent auf 558 Millionen Euro. So hätten etwa die Erlöse aus der Begleitung von Emissionen zugelegt. Die Risikovorsorge blieb trotz der Konjunkturabkühlung mit 151 (Vorjahr: 141) Millionen Euro überschaubar. Mit einer harten Kernkapitalquote von 14,6 (Ende 2018: 15,1) Prozent sei die LBBW gut für die Herausforderungen durch die Corona-Krise gerüstet, sagte Neske.
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