Die Währungshüter wollen mit den Geldsalven angesichts der Coronavirus-Krise die Liquiditätsversorgung der Banken sicherstellen und den Kreditfluss an die Wirtschaft unterstützen. Die EZB teilte den Instituten insgesamt 109 Milliarden Euro zu, wie die Euro-Wächter am Dienstag in Frankfurt mitteilten. Sie hatte vergangene Woche auf ihrer Zinssitzung insgesamt 13 derartige Kreditsalven beschlossen, im Fachjargon “LTRO” genannt. Sie sind Teil des Maßnahmenbündels, mit dem die EZB die negativen Folgen der Pandemie für die Wirtschaft eindämmen will.
Bei den Liquiditätsspritzen wird von der Notenbank als Zinskondition der Einlagensatz angesetzt. Dieser liegt aktuell bei minus 0,5 Prozent. Banken erhalten somit eine Prämie, wenn sie bei den Geldern zugreifen. Die Geldspritzen werden von der EZB wöchentlich aufgelegt und laufen alle bis zum 24. Juni. Banken haben die Möglichkeit, noch ausstehende Gelder dann auf ein neues dreijähriges gezieltes Kreditgeschäft (TLTRO III) überzuwälzen. Dieses soll für die Institute sogar noch vorteilhafter sein: Ihnen winkt dabei eine Prämie von bis zu 0,75 Prozent.
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