Es wird ein historischer Besuch werden: Erstmals seit 88 Jahren wird wieder ein amtierender US-Präsident in das sozialistische Land reisen. Als bisher einziger amtierender US-Präsident war im Januar 1928 Calvin Coolidge auf Kuba. 2011 reiste Expräsident Jimmy Carter auf die Karibikinsel.
Die USA hatten nach der sozialistischen Revolution von Fidel Castro Anfang der 1960er Jahre die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zu Kuba abgebrochen. Ende 2014 beendete Obama den Stillstand. 2015 unternahmen beide Seiten verschiedene Schritte zu einer weiteren Annäherung, es wurden offizielle Verhandlungen zur Normalisierung der bilateralen Beziehungen aufgenommen.
Im Mai strich das Weiße Haus Kuba von der US-Terrorliste. Mit der Eröffnung von Botschaften wurden im Juli die diplomatischen Beziehungen wiederhergestellt.
Als jüngste Schritte auf dem Weg zu einer Normalisierung der Beziehungen wurden der Handel und der direkte Postverkehr erleichtert. Außerdem soll es ab dem Herbst, nach mehr als 50 Jahren, wieder direkte kommerzielle Flugverbindungen zwischen den USA und Kuba geben.
Gegen den Widerstand der Republikaner hob Präsident Obama auch eine Reihe von Sanktionen gegen Kuba auf. Eine vollständige Aufhebung des Handelsembargos kann aber nur der US-Kongress beschließen. Da dieser von den Republikanern kontrolliert wird, wird das im Wahljahr 2016 nicht erwartet.
Von den Republikanern kamen unmittelbar nach Bekanntwerden der Reisepläne des Präsidenten sehr kritische Reaktionen. Floridas Senator Marco Rubio, der sich um die Präsidentschaftskandidatur der Partei bewirbt, verurteilte die Reise als großen Fehler. Rubio ist Sohn kubanischer Exilanten.
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