Die Aktionen der YPG seien kontraproduktiv, erklärte Toner im Rahmen seiner täglichen Pressekonferenz des Außenministeriums in Anbetracht der Luftangriffe der russischen Luftwaffe aus der Luft und der YPG vom Boden. Toner sagte wörtlich: „Wir sind derzeit davon überzeugt, dass die Aktionen der YPG schädlich sind und uns im Bestreben, den IS zu beseitigen, massiv behindern.“
Toner bemerkte, dass die Türkei ein NATO-Partner und wichtiger Verbündeter im Kampf gegen die Terrormiliz IS (Daesh) sei und er die Vorbehalte der Türkei hinsichtlich des Vorgehens der YPG verstehe. Mit der Forderung an die YPG, sich aus Minnigh zurückzuziehen, befindet sich die USA nun auf einer Wellenlänge mit der Türkei. Toner will die YPG gewarnt haben, in der gegebenen Situation die Türkei und die arabischen Oppositionellen nicht weiter zu reizen. Auf die Frage, ob die USA über Hinweise auf eine Zusammenarbeit der YPG mit Russland verfüge, verneinte Toner dies.
Bezüglich der Haltung der USA zu der von der PKK gesteuerten Terrormiliz erklärte der Sprecher des U.S. State Departments: „Im Norden Syriens werden wir die Bemühungen der YPG gegen den IS weiterhin unterstützen. Unsere Unterstützung galt auch vor den Ereignissen im Zusammenhang mit der Türkei ausschließlich den Aktivitäten der YPG in Nordsyrien. Wir sehen in der YPG einen effektiven Partner im Kampf im Kampf gegen die Daesh, aber wir sind uns nun auch darüber im Klaren, dass die YPG in diesem Gebiet die Türkei oder andere arabische oppositionelle Gruppen nicht weiter reizen darf.“
Toner betonte auch, dass die USA die YPG in Minnigh nicht unterstützen würden. Der Sprecher des US-Außenministeriums beantwortete auch Fragen zu den Vorwürfen völkerrechtswidrigen Handelns aufseiten der Russischen Föderation im Zusammenhang mit den Luftangriffen auf Aleppo und Idlib. Dabei sollen auch fünf Krankenhäuser und zwei Schulen getroffen worden sein, wobei mehr als 50 Menschen, darunter sehr viele Kinder, ums Leben gekommen sein sollen. „Diese Handlungen sind bestialisch. Sie müssen sofort damit aufhören“, erklärte Toner, vermied jedoch das Wort „völkerrechtswidrig“ und merkte an, dass die Vorgehensweise nur nach Abschluss einer Untersuchung dieses Vorfalls auf eine solche Weise bezeichnet werden dürfe.
Er fügte hinzu: „Kriegsverbrechen sind eindeutig definiert und dies will ich von hier aus nicht diskutieren. Das, was sie gemacht haben, ist jedoch bestialisch und muss sofort gestoppt werden.“ Auf die Frage, ob es Anzeichen oder Vermutungen hinsichtlich einer bevorstehenden Bodenoffensive der Türkei in Syrien gäbe, antwortete der Sprecher des State Departments: „Wir haben keinerlei Anzeichen über eine anstehende Bodenoffensive der Türkei entdecken können.“
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